Der LWB ist seit 1948 im Heiligen Land präsent. Es wurde als Reaktion auf die Flüchtlingskrise gegründet. Mehr als 75 Jahre später dient der LWB weiterhin dem palästinensischen Volk – durch seine Mitgliedskirche, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, sowie das humanitäre LWB-Programm in Jerusalem.
Das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) ist Teil des LWB-Programms in Jerusalem. Es befindet sich auf dem Ölberg und bietet lebenswichtige Krebstherapien und Dialysebehandlungen für Patientinnen und Patienten aus Ostjerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen. Das AVH arbeitet mit dem Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza Stadt zusammen und engagiert sich für den Wiederaufbau des dort befindlichen Krebsdiagnosezentrums, das im aktuellen Konflikt beschädigt wurde.
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Der LWB hat Gewalt auf beiden Seiten des Konflikts stets verurteilt. In öffentlichen Stellungnahmen hat der LWB gemeinsam mit seinen Partnern zur Freilassung der Geiseln, zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu ungehindertem humanitärem Zugang zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza aufgerufen.
Der LWB setzt sich weiterhin ein für:
- Ungehinderten humanitären Zugang zu den vom Konflikt betroffenen Zivilpersonen.
- Die medizinische Evakuierung von Patientinnen und Patienten aus Gaza in das AVK in Ostjerusalem.
- Die sichere Rückkehr aller israelischen Geiseln.
- Einen dauerhaften Waffenstillstand und eine friedliche, dauerhafte Lösung des Israel-Palästina-Konflikts.
- Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts in der Region.
Alle öffentlichen Stellungnahmen zu diesen Themen finden Sie unter „Ressourcen“.
Der LWB verfolgt aufmerksam die entsprechenden politischen und diplomatischen Diskussionen bei den Vereinten Nationen in New York und in Genf.
Im August 2024 konnte der LWB dringend benötigte medizinische Hilfsgüter in den Gazastreifen liefern. Nach dem Waffenstillstand vom 19. Januar 2025 wurden die Hilfslieferungen in größerem Umfang wieder aufgenommen. Eine Lieferung mit medizinischen Gütern, darunter wichtige Krebsmedikamente, erreichte das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt in der ersten Woche nach dem Waffenstillstand. Weitere Lieferungen mit medizinischen Hilfsgütern und Winterkleidung stehen bereit. Die Transporte werden von den LWB-Länderprogrammen in Jerusalem und Jordanien koordiniert.
Die zivile Infrastruktur in Gaza liegt in Trümmern, und die humanitäre Notlage ist überwältigend. Der Konflikt hat eine massive Vertreibung innerhalb eines dicht besiedelten Gebiets verursacht. Die Bevölkerung leidet unter akutem Mangel an Wasser, Strom, Treibstoff und Nahrungsmitteln. Über 80 Prozent der Wohnhäuser in Gaza wurden zerstört. Menschen – darunter auch Säuglinge – hungern und sterben an Unterkühlung.
Das Gesundheitssystem in Gaza ist weitgehend zerstört. Nur wenige Krankenhäuser stehen noch, und ihnen fehlt es an einfachster medizinischer Ausstattung. Das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVH) des LWB in Ostjerusalem hat medizinische Hilfslieferungen zusammen gestellt, bereitet sich auf die Aufnahme von Patientinnen und Patienten aus Gaza vor und plant die Enntsendung von medizinischen Teams zur dringend benötigten Versorgung im Gazastreifen.
Der LWB in Jerusalem hat einen Flash Appeal für Nothilfe in Gaza veröffentlicht (rechts). Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit.
Zu Beginn des Jahres hat Israel eine Militäroperation im Norden des Westjordanlands gestartet. Sie wird begleitet von zunehmenden Berichten über Gewalt durch Siedler. Tausende Menschen wurden vertrieben oder haben ihre Häuser verloren. Diese Situation hat gravierende Auswirkungen auf die Berufsbildungszentren des LWB in Ramallah und Beit Hanina, da die Schülerinnen und Schüler nicht mehr sicher die Checkpoints passieren oder sich innerhalb des Westjordanlands bewegen können.
Auch das Personal des Auguste-Viktoria-Krankenhauses, von dem viele im Westjordanland wohnen, ist betroffen: Die täglichen Anfahrten verzögern sich um Stunden an den Checkpoints. Die ambulanten Gesundheitsprogramme des Auguste-Viktoria-Krankenhauses müssen ihre Einsatzpläne häufig kurzfristig an die volatile Lage anpassen.
Medizinische Hilfe für Gaza
Die Gesundheitsinfrastruktur in Gaza ist weitgehend zerstört. Nur wenige Krankenhäuser sind noch funktionsfähig, doch sie sind extrem unterversorgt und es fehlt an grundlegender Ausstattung wie Verbandsmaterial, Operationshandschuhen, Schmerzmitteln und Anästhetika. Das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) in Ostjerusalem stellt in Zusammenarbeit mit dem Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt medizinische Hilfslieferungen für Gaza zusammen. Diese Lieferungen werden gemeinsam von den LWB-Länderprogrammen in Jerusalem und Jordanien organisiert.
Das AVK steht bereit, um Patientinnen und Patienten aus Gaza zur Behandlung in Ostjerusalem aufzunehmen. Es plant auch, ein medizinisches Team aus dem Netzwerk der Krankenhäuser in Ostjerusalem nach Gaza zu entsenden, sobald die israelischen Behörden die Einreise medizinischen Personals mit palästinensischen Pässen in den Gazastreifen erlauben.
Darüber hinaus setzt sich der LWB für die Instandsetzung der beschädigten Bereiche des frühen Krebsdiagnosezentrums im Al-Ahli-Krankenhaus ein, um lebenswichtige medizinische Einrichtungen wiederherzustellen. Das AVK wird Al Ahli zudem mit speziellen Krebsmedikamenten versorgen, damit Patientinnen und Patienten in Gaza Zugang zu lebensrettenden Behandlungen erhalten, die derzeit nicht mehr im Auguste-Viktoria-Krankenhaus möglich sind.
Auguste-Viktoria-Krankenhaus
Das AVK betreut weiterhin Patientinnen aus Gaza und ihre Begleitpersonen, die in Jerusalem gestrandet sind, nachdem der Zugang zum Gazastreifen geschlossen wurde. Zudem behandelt das Krankenhaus kritisch kranke Patientinnen aus dem Westjordanland, darunter auch Personen, die auf lebensrettende Behandlungen wie Dialyse angewiesen sind, fèr die sie täglich oder mehrmals wöchentlich anreisen müssen.
Um einen möglichst reibungslosen Krankenhausbetriebv sicherzustellen, stellt das AVK vor Ort Unterkünfte für dringend benötigtes medizinisches Personal aus dem Westjordanland bereit. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da sich die Sicherheitslage im Westjordanland weiter verschärft und Patientinnen und Mitarbeitende zunehmend auf Unterstützung angewiesen sind.
Westjordanland
Der LWB betreibt zwei Berufsbildungszentren im Westjordanland – in Beit Hanina und Ramallah. Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage wurde der Unterricht vollständig auf Online-Formate umgestellt. Zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, die unter dem anhaltenden Konflikt leiden, bietet der LWB psychologische und psychosoziale Unterstützung an.
Am 17. Oktober 2023 schlossen sich lutherische Gläubige weltweit einem Gebet für den Frieden in Israel und Palästina an.
Der LWB betet mit seiner Mitgliedskirche im Heiligen Land und den lutherischen Gläubigen weltweit für ein Ende der Gewalt im Nahen Osten. Wir laden Sie ein jeden Mittwoch das Gebet auf unseren Social-Media-Kanälen mitzubeten.
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