Interreligiöse Zusammenarbeit und Frieden

Gespräche zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubenstraditionen und Zusammenarbeit sind ein Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und Vertrauen zwischen Glaubensgemeinschaften, sozialen Gemeinschaften und Nationen.

Glaubensgeleitete Organisationen wie der LWB werden zunehmend und besonders von den Vereinten Nationen als wichtige Partner für den Aufbau nachhaltiger Gesellschaften und den Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit angesehen; gleichzeitig gibt es den Trend, Religion aus dem öffentlichen Raum auszuschließen.

Gespräche zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubenstraditionen und Zusammenarbeit als Beitrag zu einem gegenseitigen Verständnis und Vertrauen zwischen Glaubensgemeinschaften, sozialen Gemeinschaften und Nationen.

Wir beabsichtigen, unsere Mitgliedskirchen und die Länderprogramme des Weltdienstes mit den Werkzeugen und Ressourcen auszustatten, die sie für ihr Friedensengagement und die Zusammenarbeit in lokalen, nationalen und globalen Kontexten brauchen.

Indem wir konkrete Maßnahmen für die Friedensarbeit und das interreligiöse Engagement ergreifen,

  • leisten wir mit unseren lutherischen theologischen Perspektiven einen Beitrag zu interreligiösen Gesprächen
  • fördern interreligiöses Lernen und Verständnis innerhalb von Gemeinschaften und bei religiösen Führungspersonen
  • statten unsere Mitgliedskirchen mit den Werkzeugen aus, die sie für interreligiöse Beziehungen in ihrem eigenen Kontext brauchen
  • unterstützen wir interreligiöse Initiativen für Advocacy-Arbeit und Diakonie, um Wirkung zu erzielen und um Brücken zwischen Glaubensgemeinschaften zu bauen

Im Rahmen unserer Advocacy-Arbeit arbeiten wir ökumenischen Partnern, interreligiösen Akteuren und religiösen Führungspersönlichkeiten bei Themen wie Würde, Gerechtigkeit und Friede zusammen. Indem wir zu jeder Gelegenheit und auf allen Ebenen zusammenarbeiten, leisten wir einen Beitrag zu gemeinsamen Aktionen, nehmen Regierungen in die Verantwortung und mobilisieren Menschen, sich für die Menschenwürde stark zu machen und sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

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TeilnehmerInnen des LWB-FriedensbotschafterInnen-Trainings versammeln sich zu Beginn des Tages am Freitag, 22. September 2017, bevor sie Jerusalem besichtigen. Foto: Ben Gray

TeilnehmerInnen des LWB-FriedensbotschafterInnen-Trainings versammeln sich zu Beginn des Tages am Freitag, 22. September 2017, bevor sie Jerusalem besichtigen. Foto: Ben Gray

Das Action for Justice-Forum für interreligiöse Beziehungen und Friedensarbeit bietet die Möglichkeit, den LWB-Mitgliedskirchen ein Forum für gemeinsame Diskussionen, Strategieplanungen und Möglichkeiten für das Engagement in Politik, Advocacy-Arbeit und Programmarbeit zur Verfügung zu stellen. Zu dem Forum gehören Mitgliedskirchen und, falls zweckmäßig, Länderprogramme und weitere wichtige Interessengruppen. Sie arbeiten gemeinsam für die Unterstützung nationaler, regionaler und globaler Advocacy-Arbeit und suchen nach konstruktiven Wegen, um mit Menschen anderer Glaubensrichtungen zusammen zu leben und zu arbeiten.

Das Action for Justice-Forum für interreligiöse Beziehungen und Friedensarbeit hat folgende  Ziele definiert:

  • Förderung gemeinsamer Erkenntnis- und Lernprozesse wichtiger Stakeholder innerhalb und außerhalb des LWB
  • Bereitstellung einer Plattform für den gegenseitigen Austausch, Dialog, Wissenserwerb und die Förderung eines gemeinsamen Problemverständnisses innerhalb der LWB-Mitgliedskirchen und Länderprogramme
  • Bereitstellung einer Plattform für gemeinsame Advocacy-Kampagnen und Projekte des LWB
  • Bereitstellung eines Forums, auf dem LWB-Mitgliedskirchen, Länderprogramme, zuständige regionale oder nationale Institutionen, zwischenstaatliche und staatliche Akteure, akademische Institutionen, ökumenische und aus dem Glauben handelnde Organisationen und Akteure aus der Zivilgesellschaft zusammenkommen können, um Kontexte zu analysieren und Bestandsaufnahmen für die strategische Planung von Action for Justice-Themen durchzuführen
  • Förderung interaktiver und langfristiger Partnerschaften für Advocacy-Arbeit der LWB-Mitgliedskirchen, Länderprogramme und wichtiger Stakeholder

Drei der weltweit führenden jüdischen, islamischen und christlichen humanitären Organisationen arbeiten zusammen, um im Glauben verankerte Antworten auf die beispiellose globale Flüchtlingskrise unserer Zeit zu finden.

Islamic Relief Worldwide (IRW), der Lutherische Weltbund (LWB) und HIAS haben eine Konferenz der auf lokaler Ebene tätigen religiösen Führungspersonen durchgeführt, die sich dafür einsetzen, Flüchtlinge weltweit willkommen zu heißen. Den Fremden willkommen heißen – die Zukunft gestalten“ wurde gemeinsam von diesen drei Hilfswerken in Genf am Weltflüchtlingstag am 20. und 21. Juni 2022 durchgeführt.

Mehr als 80 Millionen Menschen sind inzwischen weltweit aus ihrer Heimat vertrieben worden. Die Entwicklungsländer haben inzwischen 85 Prozent aller Geflüchteten aufgenommen.

Im Vorfeld der Konferenz haben IRW, LWB und HIAS eng mit anderen aus dem Glauben handelnden Organisationen zusammengearbeitet, um Konsultationen mit einer breit aufgestellten Gruppe von örtlichen Glaubensgemeinschaften in Gebieten durchzuführen, die von Massenvertreibungen betroffen sind.

  • Das in Nairobi beheimatete Faith to Action-Netzwerk hat Konsultationen mit seinen zahlreichen interkonfessionellen Mitgliedern in Ost- und Westafrika durchgeführt.
  • Das „Network of Religious and Traditional Peacemakers“ und die Finnische Kirchenhilfe (FCA) haben Konsultationen für konfessionell handelnde Akteure aus Südasien und Südostasien durchgeführt, wobei es in erster Linie um junge Erwachsene und die Ziele für nachhaltige Entwicklung im Vertreibungskontext ging.
  • HIAS Europe und „A World of Neighbours“ haben Konsultationen auf europäischer Ebene mit jungen Menschen aus Glaubensgemeinschaften vor dem Hintergrund der Aufnahme von Geflüchteten auf dem gesamten Kontinent durchgeführt.

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