Diakonie und Entwicklung

Antwort auf menschliches Leid und Ungerechtigkeit

Diakonie bezieht sich auf die Aufforderung, auf menschliches Leid und Ungerechtigkeit zu reagieren. Sie ist eine zentrale Säule der holistischen Mission der Kirchen weltweit. Das Büro der Kirchengemeinschaft des LWB unterstützt Mitgliedskirchen in verschiedenen Bereichen ihres diakonischen Engagements gegenüber einer breiteren Gemeinschaft. Zusätzlich zu der Unterstützung diakonischer Initiativen der Kirchen vor Ort durch die Unterstützung von Projekten (siehe Projekte von Mitgliedskirchen) koordiniert das Büro der Kirchengemeinschaft auch globale Initiativen zu verschiedenen Themen.

Ukrainische Flüchtlingsfamilien werden bei ihrer Ankunft am Bahnhof in Záhony, Ungarn, von Helfenden unterstützt. Foto: LWB/Albin Hillert

Ukrainische Flüchtlingsfamilien werden bei ihrer Ankunft am Bahnhof in Záhony, Ungarn, von Helfenden unterstützt. Foto: LWB/Albin Hillert

Effektive Ersthelfende in Notsituationen

„Kirchen und Notsituationen” ist eine globale LWB-Initiative, die die Kirchen befähigen soll, auf Notsituationen in ihrem Umfeld vorbereitet zu sein und wirksam darauf zu reagieren. Die Initiative wird gemeinsam von den LWB-Abteilungen für Theologie, Mission und Gerechtigkeit sowie Weltdienst koordiniert. Sie wird von Kirchen in Myanmar, Nepal und Venezuela mit Unterstützung der jeweiligen Weltdienstprogramme umgesetzt.

Symbols of Hope

Canaan Osagie spricht auf der Veranstaltung von "Symbole der Hoffnung" in Benin City, Südnigeria. Foto: SoH Nigeria

Kampf gegen irreguläre Migration und Menschenhandel

Im Rahmen der Initiative „Symbole der Hoffnung“ unterstützt der LWB Kirchen in Äthiopien, Nigeria und Simbabwe dabei, ihre Kapazitäten zu stärken und Netzwerke aufzubauen, um wirksam auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit irregulärer Migration und Menschenhandel zu reagieren. Die Kirchen haben durch Bewusstseinsbildung und psychosoziale und existenzsichernde Unterstützung für Rückkehrende, darunter auch Opfer von Menschenhandel, greifbare Symbole der Hoffnung geschaffen.  

Waking the Giant

Foto: LWB/S. Gallay

Engagement für die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

„Waking the Giant“ ist eine globale ökumenische Initiative des LWB. Sie zielt darauf ab, die Kirchen in die Lage zu versetzen, einen wirksamen Beitrag zur UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu leisten. Die Initiative bietet Kirchen und kirchlichen Akteuren Instrumente und Schulungen an, um ihre laufende Arbeit mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in Verbindung zu bringen. Sie macht die lokalen Beiträge der Kirchen zu den SDGs sichtbar und bringt Kirchen und andere Partner über ein globales Netzwerk zusammen, um voneinander zu lernen und gemeinsam direkte Maßnahmen und Advocacy zu planen.

Treffen der Soildarity Group in Manchester, Vereinigtes Königreich, 2015. Foto: Solidarity Group

Treffen der Soildarity Group in Manchester, Vereinigtes Königreich, 2015. Foto: Solidarity Group

Diakonisches Leben in Vielfalt

Konvivenz, "die Kunst und Praxis des Zusammenlebens", ist seit 2010 zu einem Kernkonzept und einer Leitvision für die lokale Diakonie in den europäischen Regionen des LWB geworden. Auf der Grundlage von Berufung, Gerechtigkeit und Würde lädt Konvivenz die Kirchen ein, gemeinsam über die Bedeutung einer diakonischen Kirche und eines diakonischen Lebens in Vielfalt nachzudenken. Drei thematische Kernkomponenten - Konvivenz in der Praxis, Konvivenz in der Wirtschaft und Konvivenz in der Theologie - wurden festgelegt, um die Arbeit mit dem Konvivenz-Konzept voranzutreiben. Aktivitäten, die Vielfalt bekräftigen, offen sind und zum öffentlichen Diskurs und zur Politik beitragen, sind Teil der laufenden Arbeit der Kirchen in den Regionen.