Kirchen bieten „Zeugnis der Hoffnung und des Mitgefühls“

18. Feb. 2021
LWB-Generalsekretär Martin Junge (l.) und LWB-Präsident Panti Filipus Musa. Foto: LWB/S. Gallay und LWB/Albin Hillert

LWB-Generalsekretär Martin Junge (l.) und LWB-Präsident Panti Filipus Musa. Foto: LWB/S. Gallay und LWB/Albin Hillert

LWB-Botschaft des Dankes, der Unterstützung und der theologischen Reflexion zum Beginn der Passionszeit

GENF, Schweiz (LWI) - Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Panti Filibus Musa, und der Generalsekretär des LWB, Martin Junge, haben sich zum Beginn der Passionszeit in einem Schreiben an die Kirchenleitungen der LWB-Mitgliedskirchen gewandt. Trotz der vielen Herausforderungen, mit denen die Gemeinden weltweit seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie und den behördlichen Beschränkungen konfrontiert sind, drücken die beiden LWB-Leitungspersonen ihren Dank für die vielfach ermutigende Art und Weise aus, wie die Kirchen darauf reagiert haben: „Bitte leiten Sie unsere Dankbarkeit weiter an all diejenigen in Ihrer Kirche, die den Menschen, denen sie dienen, ein Zeugnis der Hoffnung und des Mitgefühls geben.“

Angesichts der „vielen Menschenleben, die das Virus im vergangenen Jahr gefordert hat“, fordern sie die Menschen auf, „wachsam und aufmerksam zu bleiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen“. In Anbetracht vieler Gerüchten und Verdächtigungen, „wenn nicht gar Verschwörungen“, die die Einführung der Corona-Impfstoffe umgeben, bitten sie die Kirchenleitenden, „Fragen und Ängste anzuerkennen und Unterstützung anzubieten, damit die Menschen sachliche, genaue Informationen erhalten“.

Solange nicht alle sicher sind, ist niemand sicher

In ihrem Brief bringen Musa und Junge ihre „tiefe Besorgnis“ über den ungleichen Zugang zu Impfstoffen zum Ausdruck und stellen fest, dass COVID-19 „einige der tiefgreifenden strukturellen Ungerechtigkeiten in der Welt“ offengelegt und verschlimmert hat. Sie unterstreichen die Verpflichtung des LWB, sich „auf globaler Ebene weiterhin für einen fairen und gerechten Zugang aller zu Impfstoffen einzusetzen“, und fordern die Kirchenleitungen auf, dasselbe zu tun: „Solange nicht alle sicher sind, ist niemand sicher.“

Musa und Junge dankten den Mitgliedskirchen für ihre Beiträge zum LWB-Soforthilfefonds. Mit diesen Mitteln sei die Umsetzung von 109 Projekten unterstützt worden, „die den lokalen Gemeinschaften Hoffnung und Hilfe bringen“. Sie betonen, dass viele gefährdete Einzelpersonen, Familien und Gemeinden weiterhin unter der Pandemie leiden, und fordern die Kirchenleitungen auf, weiterhin an die Bedürftigsten zu denken und sie zu unterstützen.

Ihrem Brief fügen Musa und Junge eine theologische Handreichung zum Abendmahl in dieser Zeit der Beschränkungen bei, in der sich Gemeinden nicht mit vielen Menschen versammeln und Gottesdienste feiern können. Es handele sich bei dem Text „nicht um eine Vorschrift“, sondern „um ein Hilfsmittel für Ihre laufende theologische und pastorale Entscheidungsfindung“.

Abschließend luden Musa und Junge die Kirchen ein, weiterhin füreinander zu beten und sich gegenseitig zu unterstützen „als Gefährtinnen und Gefährten in Gottes Mission“. Sie betonen, dass Solidarität und Gegenseitigkeit „mächtige Ressourcen sind, um diese herausfordernden Zeiten für die Kirche und die Welt zu bewältigen“.