
An den Sommerferienlagern nahmen etwa 250 junge Menschen aus Argentinien, Uruguay und Paraguay teil. Foto: LWB/E. Albrecht
„Zeit für spirituelle Erneuerung, für Freundinnen und Freunde und für die Begegnung mit Gott“
(LWI) – Sommer ist in der Evangelischen Kirche am La Plata (IERP) viel mehr als nur eine Jahreszeit. Es ist eine Zeit für spirituelle Erneuerung, für Freundinnen und Freunde und für die Begegnung mit Gott. In den diesjährigen Sommerferien haben rund 250 Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Teilen Argentiniens, Uruguays und Paraguays an organisierten Ferienlagern der Kirche teilgenommen.
Zielgruppe dieser Ferienlager waren Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 22 Jahre. Jedes Ferienlager hatte eine besondere Ausrichtung und ein eigenes Thema, und so schufen sie Räume für Inklusion und spirituelles Wachstum. Auf dem Programm standen bei den Ferienlagern Momente der Andacht, Gebete, Workshops, Freizeit und Gesprächsrunden in einer Atmosphäre, die von Verbundenheit und Gemeinschaft und spirituellem Wachstum geprägt war.
Ein großes Highlight in einem dieser Ferienlager war die Taufe eines jungen Mannes mit Namen Enzo Yacobousci. Er hat am Sommerferienlager des Distrikts Misiones teilgenommen. Die bewegende Zeremonie bekräftigte die lutherische Identität von allen 90 Teilnehmenden und stärkte ihr Gefühl, Teil von einer größeren Gemeinschaft zu sein.
Enzo hatte vor einigen Jahren einen schweren Unfall erlitten. Als er sich davon erholt hatte, beschloss er, sich einer Gemeinde anzuschließen. Dort fühlte er sich „von allen akzeptiert und wohl und war umgeben von Freundinnen und Freunden. Deshalb habe ich beschlossen, mich taufen zu lassen.“ Heute ist er aktives Mitglied der Jugendorganisation der Kirche. Sein Zeugnis hat andere junge Menschen inspiriert und sie ermutigt, sich Gedanken über die Bedeutung der Sakramente auf ihrem Glaubensweg zu machen.
Das Sommerferienlager im Distrikt West der IERP stand unter der Überschrift: „Gott ist Liebe“. „Es war ein tolles Ferienlager! Wir konnten im Glauben wachsen und noch besser verstehen, was Liebe heißt“, berichtet Dekan Rubén Mohr und unterstreicht damit, wie wichtig es ist, Räume wie diesen zu haben, wo man Gottes Gegenwart spüren kann. Zwanzig junge Menschen waren hier für ein Wochenende mit gemeinsamen Andachten, Spielen und Reflexionen über die Liebe Gottes zusammengekommen.
Im Distrikt Paraguay unterdessen waren 109 junge Menschen unter der Überschrift „Ein jegliches hat seine Zeit“ (Prediger 3,1) zusammengekommen. Auf dem Programm standen verschiedene Workshops zu den Themen Spiritualität, Angst, Kreativität und Nachhaltigkeit. Außerdem machten sich die Teilnehmenden Gedanken über ihr Zeitmanagement im Alltag. Jeder Tag begann dort mit einer Morgenandacht, die von jeweils einer anderen Gemeinde in dem Distrikt geleitet wurde, und endete mit einer Abendandacht am Lagerfeuer. „Die gemeinsame Zeit hier hat uns geholfen, jeden Moment bewusst zu erleben und zu genießen, und zu verstehen, dass Gott uns aufruft, ein sinnerfülltes Leben zu leben“, erzählt Kathelen Patricia Strege Weiss, eine Teilnehmerin aus der Gemeinde von Santa Rosa del Monday, voller Begeisterung. „Und nun gehen wir mit der inneren Selbstverpflichtung wieder nach Hause, uns in unseren Gemeinwesen weiterhin für Wandel einsetzen zu wollen.“
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Ein Höhepunkt dieser Zusammenkünfte war die Taufe eines jungen Mannes, Enzo Yacobousci. Foto: LWB/E. Albrecht
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Das Sommerferienlager bekräftigte die lutherische Identität aller 90 Teilnehmenden. Foto: LWB/E. Albrecht
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Jeder Tag begann mit einer Morgenandacht und endete mit einem Abendabschluss am Lagerfeuer. Foto: LWB/E. Albrecht
In Entre Ríos, Argentinien, haben sich 50 junge Menschen mit dem Thema „Die stärkste Bindung ist jene, die mit Gott geknüpft wurde“ beschäftigt. Auf die Frage nach ihren Erfahrungen während der gemeinsamen Zeit sagte Agustina Eichmann: „Das Ferienlager hat uns in Erinnerung gerufen, dass uns unsere Verbindung mit Gott verwandelt und vereint. Unser Glaube ist gestärkt und wir haben den Wunsch, diese Liebe in unseren Gemeinden weiterzuvermitteln.“
Im Distrikt Uruguay sind 17 junge Menschen zu dem Sommerferienlager der Kirche zusammengekommen. Es stand unter der Überschrift: „Starke Wurzeln, gesundes Leben“. Auf dem Programm standen hier Workshops zu gesunder Ernährung, die von Mitarbeitenden des Centro Emmanuel geleitet wurden, und Gruppenarbeiten zu psychischem und physischem Wohlergehen, die von der Stiftung Hora de Obrar geleitet wurden. Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden den Strand genießen, es wurde Fußball gespielt, es gab eine Kostümparty, Andachten und Zeit zum gemeinsamen Nachdenken. „Wenn wir einander unterstützen, schaffen wir Verbindungen, die stärker sind als alle Probleme“, sagten die Teilnehmenden und bekräftigten damit die Bedeutung von Glaubensgemeinschaften und dem allgemeinen Wohlergehen von jungen Menschen.
Die Sommerferienlager für Jugendliche und junge Erwachsene fördern die Spiritualität der jungen Menschen und stärken die lutherische Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der IERP. Gebete, gemeinsame Zeit und Reflexionen prägen den Glaubensweg der Teilnehmenden und schaffen Räume für transformierende Erfahrungen.