Junge Menschen in den LWB-Mitgliedskirchen beteiligen sich federführend an wichtigen Gesprächen über Frieden in ihren Kirchen und Gemeinschaften.
Der LWB bietet jungen Menschen mehrere Plattformen für den Einsatz in der Friedensarbeit
(LWI) – Die durch das Netzwerk junger Reformatorinnen und Reformatoren - Global Young Reformers Network (GYRN) - verbundenen jungen Menschen befassen sich im Rahmen ihres Jahresthemas „Frieden“ mit verschiedenen Aspekten der Friedensförderung.
Elf Delegierte aus Asien leiteten die Gespräche und Gebete rund um Einheit, Friedensförderung und Dialog zwischen den Generationen. Insgesamt nahmen 50 Jugendliche aus der ganzen Welt an der GYRN-Tagung am 18. September teil. Das Jugendprogramm des Lutherischen Weltbunds (LWB) bietet eine Plattform zur Organisation weltweiter Veranstaltungen und Entwicklung von Materialien für junge Leute, durch die sie die Reformation der Kirche fortsetzen und die Liebe zu Gott und der gesamten Schöpfung verbreiten können.
„,Pass it on‘ (Gib es weiter) lautet die Botschaft, die ich aus dem Online-Treffen vergangenen Sonntag mitgenommen habe, und diese Botschaft wird für immer in meinem Kopf und in meinem Herzen sein. Die jungen Menschen in Leitungsfunktionen haben heute wahnsinnig viel Potential. Wir alle möchten Frieden, Liebe und Einsichten verbreiten“, sagte Neema von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania.
Gebete für den Frieden waren ebenfalls Teil des von jungen Erwachsenen geleiteten Gottesdienstes, zu dem auch eine Textsammlung mit Gebeten, Segenssprüchen und Bibelstellen gehört, die von den jugendlichen GYRN-Reformatorinnen und -Reformatoren für den Internationalen Jugendtag im August zusammengestellt wurde. Die Textsammlung ist über das Internet verfügbar und kann von Einzelpersonen und Kirchengruppen verwendet werden.
„Gerade in der jetzigen Zeit, da die Welt von Angst und Furcht vor Krieg und Krankheiten und Zukunftssorgen überschwemmt wird, beten wir, dass Gottes Frieden die Welt fluten und die Herzen aller Menschen erfüllen möge. Wir beten, dass alle ihre Sorgen zu dir bringen und Ruhe finden mögen“, schrieb Elsa Matthias, Lutherische Kirche Australiens.
Das Programm für Friedensbotschafterinnen und -botschafter unterstützt junge Menschen durch Schulungen und das Anstoßen von kommunalen Projekten zur Friedensförderung. Luiz Henrique Seidel, ein Friedensbotschafter von der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, veröffentlichte Gebete als Orientierungshilfe für „Führungspersonen bei der Lösung von Konflikten und zur Beendigung von Kriegen rund um die Welt“ und zur Stärkung „aller Menschen, die nach Gerechtigkeit streben, damit wir immer mehr Gleichbehandlung in der Gesellschaft vorantreiben können.“
Eine andere Friedensbotschafterin, Malva Rosenfeld von der Schwedischen Kirche brachte Gebete ein, „damit wir einander anregen, das Gute in allem zu sehen und Gutes an der Welt und unseren Schwestern und Brüdern zu tun.“
Obwohl der LWB nur eine begrenzte Anzahl Personen mit der Teilnahme an der jährlichen Schulung für Friedensbotschafterinnen und -botschafter unterstützen könne, seien die Bewerbungszahlen ermutigend, sagte Savanna Sullivan, LWB-Programmreferentin für Jugend. Für die Teilnahme an der letzten Schulung im Juni seien fast 200 Bewerbungen eingegangen, es konnten aber nur 16 Delegierte aus 14 Mitgliedskirchen untergebracht werden. Eine zweite Schulung für Friedensbotschafterinnen und -botschafter wird im Dezember 2022 in Ruanda stattfinden.
An den vierteljährlichen Online-Veranstaltungen des GYRN haben unter dem Motto „Selig sind, die Frieden stiften (Matthäus 5,9)“ seit Januar 2022 über 150 junge Erwachsene teilgenommen.
Frieden als Thema für dieses Jahr „hat sich als unglaublich zeitgemäß und prophetisch herausgestellt“, so Sullivan, die die Maßnahmen im Rahmen des LWB-Jugendprogramms moderiert. Der LWB bietet den jungen Menschen weltweit einen Raum, um über ihren Glauben zu sprechen, einander zu bestärken und sich über Ideen zum Vorantreiben des Friedens in Kirche und Gesellschaft auszutauschen. Zu den diskutierten Themen gehören Friedensstiftung und Geschlechtergerechtigkeit, Willkommensein (vor allem in Bezug auf Migrierende und Flüchtlinge), Klimagerechtigkeit und Beziehungen zwischen den Generationen.
„Im LWB weisen uns die jungen Menschen den Weg, diese wichtigen Gespräche fortzusetzen und in ihren Regionen und Mitgliedskirchen aktiv zu werden“, fügte Sullivan hinzu.