„Israelisch-palästinensische Friedensvereinbarung wäre Hoffnungszeichen für die Welt“

11. Apr. 2014
Die Sperrmauer aus Stahlbeton verläuft von Abu Dis bis vor die Tore Ostjerusalems. Foto: LWB/AWD-Jerusalem/Margit Christenson

Die Sperrmauer aus Stahlbeton verläuft von Abu Dis bis vor die Tore Ostjerusalems. Foto: LWB/AWD-Jerusalem/Margit Christenson

Lutherische BischöfInnen würdigen gemeinsam mit anderen Kirchenleitenden aus den USA und Jerusalem die Friedensbemühungen von Aussenminister Kerry

(LWI) – Eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Israelis und PalästinenserInnen wäre ein Hoffnungszeichen für die ganze Welt, betonte Elizabeth A. Eaton, die Leitende Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA).

„Sicherlich kann ein Generationen überdauernder Konflikt innerhalb einer Familie – in diesem Fall der Kinder Abrahams – zutiefst schmerzlich und anscheinend unlösbar sein. Aber bei Gott sind alle Dinge möglich“, erklärte Eaton weiter.

Die Leitende Bischöfin der ELKA nahm damit Stellung zu einem Schreiben vom 19. März, in dem über 40 christliche VerantwortungsträgerInnen in den Vereinigten Staaten und in Jerusalem die Bemühungen des US-amerikanischen Aussenministers John Kerry würdigen. Kerry setzt sich für eine umfassende Einigung zwischen Israelis und PalästinenserInnen und die Beendigung des Konflikts zwischen beiden Parteien ein.

Eaton stellte fest, der Konflikt habe Leid über ChristInnen, Juden/Jüdinnen wie auch MuslimInnen gebracht, und betonte, die christlichen Gläubigen beteten für die Menschen in Israel und Palästina sowie für Kerry, „dass Gott ihm Weisheit und Ausdauer schenken möge.“

Bischof Dr. Munib A. Younan, Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL), einer der Unterzeichnenden des Schreibens, erklärte, die ChristInnen im Nahen Osten seien der instabilen politischen Situation müde und beteten, dass es baldmöglichst einen auf Gerechtigkeit aufbauenden Frieden geben möge.

„Wir beten darum, dass die Verantwortlichen auf globaler Ebene sowie die Verantwortlichen in Palästina und Israel sich zur Erlangung eines solchen Friedens und solcher Gerechtigkeit am Völkerrecht orientieren. Die Menschen wünschen sich eine sofortige Lösung. Die Menschen wollen eine angemessene Lösung auf der Grundlage des Völkerrechts“, erklärte Younan, der das Amt des Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB) innehat.

Erstmals unterstützen mit diesem Schreiben führende Vertreterinnen und Vertreter der katholischen, koptischen, lutherischen und anglikanischen Kirche in Jerusalem sowie der franziskanische Kustos im Heiligen Land gemeinsam mit US-amerikanischen christlichen Kirchen und Gruppen die dringlichen Bemühungen um ein umfassendes Übereinkommen zur Beendigung des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Die christlichen VerantwortungsträgerInnen würdigen die aktiven Bemühungen Kerrys um eine umfassende Lösung zur Überwindung des langjährigen Konflikts im Sinne der gegenseitigen Anerkennung, Würde, Gerechtigkeit und Sicherheit, die beiden Konfliktparteien zustehen.

„Kommt es zu keiner Lösung, wird sich das auf Israelis wie auf Palästinenserinnen und Palästinenser negativ auswirken und andere schwerwiegende Probleme in der Region verschärfen“, heisst es in dem Schreiben. „Ein Scheitern hätte schädliche Folgen für die gesamte Völkergemeinschaft.“