LWB-Rat nimmt Geschäftsergebnisse 2020 entgegen
GENF, Schweiz (LWI) – Großzügige Beiträge, die „treue Unterstützung“ der Mitgliedskirchen und Finanzierungspartner des Lutherischen Weltbundes (LWB) und die enge Zusammenarbeit der Leitungsgremien hätten „auch in der anhalten Krise“ eine finanzielle Stabilität sichergestellt.
Das sagte der Vorsitzende des LWB-Finanzausschusses, Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse 2020 im Rahmen der diesjährigen Ratstagung, die derzeit online stattfindet. Das gleichbleibende finanzielle Engagement habe es dem Büro der Kirchengemeinschaft ermöglicht, wesentliche Hilfen bereitzustellen und schnell und wirkungsvoll auf die aktuellen Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie zu reagieren, sagte er.
„In schwierigen Zeiten konnte der LWB zu jedem Zeitpunkt eine wirtschaftliche und finanzielle Stabilität sicherstellen“, betonte er.
2020 habe der LWB 139 Millionen Euro ausgegeben, um Programme und Projekte in aller Welt umzusetzen. Insbesondere durch die Beschränkungen aufgrund der Pandemie seien die Gesamtausgaben des Jahres rückläufig gewesen – zum Vergleich: 2019 waren es 152 Millionen Euro.
Die Maßnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie hätten die Umsetzung verschiedener gebilligter und finanzierter Programme und Projektaktivitäten im Laufe des Jahres ausgebremst und hätten dadurch negative Auswirkungen auf die Finanzergebnisse im Vergleich zum gebilligten Budget gehabt.
In seinem Bericht stellte der Finanzvorsitzende die Maßnahmen vor, die angewandt wurden, um das erfolgreiche Funktionieren des LWB während der Pandemie sicherzustellen. Durch proaktives Handeln, gute Beziehungen und Kommunikation mit den Gebern sowie Investitionen konnten verzögerte Aktivitäten und Mittel bis 2021 fortgeschrieben werden, sagte er.
Im Jahr 2020 betrugen die konsolidierten Einnahmen des LWB 143 Millionen Euro. Die Haupteinnahmequellen sind die Mitgliedsbeiträge der Kirchen, die Ausschüttung aus dem LWB-Stiftungsfonds und die Programmunterstützung durch kirchennahe Einrichtungen. Wichtige Mittel kommen auch von den Vereinten Nationen, den Regierungen der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten, ökumenischen Partnern und Einzelpersonen. Darüber hinaus erhielt das Büro der Kirchengemeinschaft CHF 409.354,40 vom Kanton Genf als Unterstützung für die reduzierte Arbeitszeit aufgrund von COVID-19.
Mirgelers Bericht bezeichnete auch das Wachstum der LWB-Reserven als "eine sehr positive Entwicklung, die zur finanziellen Stabilität und Nachhaltigkeit beiträgt und es dem LWB ermöglicht, seine Arbeit durch Krisen und Schwierigkeiten hindurch fortzusetzen."
Der LWB-Stiftungsfonds, eine eigenständige juristische Person, die 1999 gegründet wurde, um die finanzielle Stabilität des LWB zu sichern, wies zum Jahresende ein Gesamtvermögen von 15 Millionen CHF auf. Im Jahr 2020 schüttete der Fonds 892.562 CHF an LWB-Programme aus.