LWB-Präsident Musa: Die Furcht vor anderen Menschen ablegen
Numan, Nigeria/Genf (LWI) – Die frohe Botschaft, mit der wir auch dieses Jahr wieder die Geburt Jesu feiern, soll Menschen christlichen Glaubens dazu inspirieren, sich auch dann stärker für den Dienst am Menschen zu engagieren, wenn sie dazu die Furcht vor gefährlichen Situationen überwinden müssen. Dies ist die diesjährige Weihnachtsbotschaft des Lutherischen Weltbundes (LWB).
LWB-Präsident Erzbischof Dr. Panti Filibus Musa sagt, dass die Einladung der lutherischen Gemeinschaft, die Furcht abzulegen, auf die im Lukasevangelium enthaltene nachdrückliche Aufforderung „Fürchtet euch nicht“ zurückgeht.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst unser friedliches Zusammenleben als Menschen verhindert, besonders in einer Welt, in der uns geografische Entfernungen nicht mehr voneinander trennen“, ermahnt Musa die 148 Mitgliedskirchen des LWB.
„Unsere Gastfreundschaft gegenüber denjenigen, die wir als Fremde wahrnehmen, da sie aus anderen Religionen, Kulturen oder Orten stammen, kann nur glaubhaft sein, wenn wir zuerst unsere Angst bekämpfen“, fügt er hinzu.
Die frohe Botschaft der Geburt Christi sollte uns als Christinnen und Christen dazu ermutigen, der Menschheit zu dienen. Um dies tun zu können, müssen sie ihre Angst überwinden, in gefährlichen Situationen einzuschreiten oder sich gegen Strukturen zu stellen, die die Menschen daran hindern, das Leben in Fülle zu genießen, betont Musa.
Unter Hinweis auf sein Heimatland Nigeria stellt Musa fest, dass es in einigen Regionen „Gemeinschaften mit einer Polarisierung entlang ethnischer und religiöser Bruchlinien gibt, weil die Menschen Angst voreinander haben.“
Der LWB-Präsident schließt mit den Worten: „Lassen Sie mich die Ermahnung des Engels wiederholen: ‚Fürchtet euch nicht‘“.