Neues Handbuch ermöglicht jungen Frauen und Männern Trainings im lokalen Kontext
Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat ein Trainingshandbuch für Friedensbotschafterinnen und -botschafter veröffentlicht. Ein erster Entwurf wurde im vergangenen Jahr entwickelt und wurde im September 2017 von jungen Männer und Frauen muslimischen und christlichen Glaubens erprobt. Das Trainingshandbuch unterstützt sie bei der Ausbildung junger Menschen, damit diese in ihren eigenen Kontexten als Friedensbotschafterinnen und -botschafter wirken können.
Im September 2017 trafen sich 17 junge Erwachsene aus acht Ländern und mit unterschiedlichen Glaubenstraditionen in Jerusalem zu einem Friedensworkshop. Dies war das erste Friedensbotschafter-Training für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Damit sie das Gelernte in ihren eigenen Gemeinschaften weitergeben können, steht den Workshopteilnehmenden und erfahrenen Trainerinnen und Trainern, die sich in einem interreligiösen Kontext bewegen, jetzt ein Handbuch zur Verfügung.
Das Handbuch besteht aus zwei Broschüren, eine für die Teilnehmenden und die andere für die Leitungen, die die Inhalte vermitteln, erklärt Marina Doelker, LWB-Sekretärin für Diakonie und Entwicklung. In jeder der Broschüren geht es darum, die Mechanismen von Frieden und Konflikten zu verstehen, um die Analyse von Konflikten und um deren Lösung.
„Das Besondere an unserem Training ist die Ausrichtung auf die Rolle des Glaubens im Spannungsfeld von Frieden und Konflikten“, erklärt Doelker. „Gemeinsam mit den Teilnehmenden versuchen wir herauszufinden, wo unser Glaube und unser Vertrauen uns für die Friedensarbeit motivieren und welche Aspekte unserer Glaubenstraditionen Konflikte eher verschärfen können.“
Die Kommentare und Reaktionen auf den ersten Workshop waren die Grundlage für eine Überarbeitung des Handbuchentwurfs, bei der es hauptsächlich um die Themen Menschenrechte und Gendergerechtigkeit. Der Teil für die Kursleitungen enthält auch zahlreiche praktische Hinweise für die Durchführung der Trainingssitzungen. „Wir motivieren die Teilnehmenden, ihre Erfahrungen mitzuteilen und sie in ihre Landessprachen zu übersetzen“, so Doelker.