Der LWB-Generalsekretär ruft zu Versöhnung auf
GENF, Schweiz (LWI) – Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Martin Junge, hat nach einem Anschlag auf eine Schule, bei dem mindestens sechs Kinder getötet und ein Dutzend weitere verletzt wurden, einen Patoralbrief verschickt, in dem er den Kirchen und der Bevölkerung Kameruns Unterstützung anbietet.
Im Namen der lutherischen Weltgemeinschaft fragt Junge: "Wie kann jemand oder eine Gruppe von Menschen Kinder in einer Schule töten und verletzen, in der sie sich versammelt hatten, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln, um künftige Generationen zu führen? Warum?"
In dem Schreiben an leitende Personen der Evangelisch-Lutherische Kirche Kameruns und der Lutherische Brüderkirche Kameruns sowie an die LWB-Vizepräsidentin für Afrika, Jeannette Ada Maina, und den Präsidenten des Rates der Evangelischen Kirchen in Kamerun, Samuel Fonki, sagt Junge, er sei von der Nachricht des Anschlags auf eine Schule in Kumba im Südwesten des Landes am 24. Oktober tief betroffen.
In Anerkennung des "Schmerzes, den die Eltern, Geschwister, Verwandten und Freunde und die Gemeinschaft dieser Kinder durchmachen", versichert Junge sie der Gebete und der Solidarität der 148 Mitgliedskirchen des LWB. "Während wir mit euch weinen und Gerechtigkeit für die Opfer dieses sündigen Gewaltaktes suchen", sagt er, "beten wir, dass unser Gott der Gnade und Liebe euch trösten möge."
Unter Bekräftigung des Aufrufs des LWB zu "Gerechtigkeit, Frieden, Versöhnung und der Wahrung der Menschenrechte und der Würde aller" versichert Junge abschließend den Kirchen in Kamerun die "fortgesetzte Begleitung und Unterstützung in dieser schwierigen Zeit."
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in dem Konflikt im Westen Kameruns, in dem separatistische Rebellen einen unabhängigen englischsprachigen Staat fordern, mindestens 3.000 Menschen getötet und eine halbe Million Menschen vertrieben worden.