COVID-19: FBOs fordern sofortigen Waffenstillstand

13 Mai 2020
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Der LWB und Islamic Relief Worldwide fordern in einem gemeinsamen Appell einen Waffenstillstand in Syrien und anderen Ländern, in denen Konflikte humanitäre Hilfsaktionen für die besonders unter der COVID-19-Pandemie leidenden Menschen verhindern. Foto: LWB/A. Schlott

Der LWB und Islamic Relief Worldwide fordern in einem gemeinsamen Appell einen Waffenstillstand in Syrien und anderen Ländern, in denen Konflikte humanitäre Hilfsaktionen für die besonders unter der COVID-19-Pandemie leidenden Menschen verhindern. Foto: LWB/A. Schlott

Gemeinsamer Friedensappell von LWB und IRW zum Schutz der Menschen vor Pandemie

GENF (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) und Islamic Relief Worldwide (IRW) fordern einen sofortigen Waffenstillstand in allen Kriegs- und Konfliktregionen, um humanitäre Hilfsaktionen zu ermöglichen und die Menschen vor dem Coronavirus und der COVID-19-Epidemie zu schützen. Dieser Appell ist im Kontext der Forderung von UN-Generalsekretär António Guterres nach einem globalen Waffenstillstand vom 31. März zu sehen und ist ebenfalls eine Reaktion auf das Unvermögen des UN-Sicherheitsrates, sich auf eine globale Waffenruhe als Voraussetzung für wirkungsvolle Massnahmen gegen COVID-19 zu einigen. 

In einer gemeinsamen, am 11. Mai veröffentlichten Erklärung schreiben der LWB und IRW: „Als aus dem Glauben handelnde Organisationen, die lebensrettende humanitäre Hilfsaktionen durchführen, Entwicklungsarbeit leisten und durch Advocacy-Arbeit Gemeinschaften zur Selbsthilfe befähigen, glauben wir nicht, dass Krieg und Gewalt jemals eine Lösung für die Herausforderungen sein können, die wir zu bewältigen haben. Wir suchen Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung für alle und besonders in dieser Zeit, da die Welt eine Pandemie noch nie gesehenen Ausmaßes erlebt.“

LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge kommentiert: „Der Friede kann nicht warten. Die Welt muss eine gemeinsame Antwort auf COVID-19 finden und dabei die Bedürfnisse der am stärksten gefährdeten Mitglieder unserer Gemeinschaften berücksichtigen. Die Menschen brauchen Gesundheitsdienste, Schutz und Nahrungsmittel, aber keine Waffen.  Wir fordern alle Menschen guten Willens nachdrücklich auf, uns bei der Rettung von Menschenleben zu unterstützen.“

Der Appell schließt mit drei Aufforderungen zum Handeln und ermahnt alle konfliktbeteiligten Parteien zur Einstellung der Kampfhandlungen in Afghanistan, Jemen, Syrien, den besetzten palästinensischen Gebieten, der Demokratischen Republik Kongo, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik, Myanmar, Kamerun, Kolumbien und anderen Ländern. 

Der LWB und IRW fordern die internationale Gemeinschaft auf, ihre Initiativen zur Durchsetzung eines globalen Waffenstillstands weiter zu intensivieren, und appellieren an die Menschen aller Glaubensrichtungen, sich für Frieden und Gerechtigkeit und für die Unterstützung der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften einzusetzen, die durch Infektionen und den Verlust des Lebens in dieser Zeit bedroht werden.

 

LWF/OCS