In neun Ländern wurden in LWB-Mitgliedskirchen 21 neue Kirchenleitende gewählt
GENF, Schweiz (LWI) – Trotz der Unsicherheiten aufgrund der COVID-19-Pandemie haben eine Reihe von Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in neun Ländern in der Region Asien in den vergangen zwei Jahren 21 neue Kirchenleitende gewählt und in ihre Ämter eingeführt.
Einige Leitungsämter mussten aufgrund der Pandemie überraschend neu besetzt werden, weil Amtsinhabende zum Beispiel an einer COVID-19-Infektion verstorben waren. An anderen Stellen waren die Wechsel an der Führungsspitze geplant, weil Amtsinhabende in den Ruhestand traten, aber in den meisten Fällen spiegelten die Führungswechsel ganz einfach wider, dass die Kirchen auch im Angesicht der Pandemie weiterhin Kirchen sind.
„Die Entschlossenheit, auch während einer Pandemie mit den zentralen Diensten der Kirche wie den Versammlungen und Gottesdiensten weiterzumachen, ist ein deutliches Zeichen für die Resilienz der Mitgliedskirchen“, sagte der LWB-Regionalreferent für Asien, Philip Lok. „Auch für Kirchen sind Führungswechsel ein wichtiger Teil ihres Lebens.“
„Ich bete dafür, dass die Pandemie bald unter Kontrolle ist, damit wir wieder persönlich zusammenkommen können“, sagte der jüngst in sein Amt eingeführt Bischof Lu Guan Hoe von der Lutherischen Kirche in Singapur.
Traditionell wurden neue Kirchenleitende bisher durch Workshops, Besuche in Genf und in der jeweiligen Region direkt in das Leben der LWB-Gemeinschaft eingebunden, um das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl zu stärken. Dieses Einbinden neuer Kirchenleitungen sei hilfreich für die Schaffung eines Zusammengehörigkeitsgefühls unter den Mitgliedskirchen gewesen und habe die neuen Führungspersonen in ihren Rollen aktiv unterstützt.
Die Pandemie habe dazu geführt, dass die neuen Kirchenleitenden nun nicht die üblichen Gelegenheiten gehabt hätten, andere Kirchenleitende persönlich kennenzulernen oder persönlich an LWB-Aktivitäten teilzunehmen.
„Ohne die Gelegenheiten, anderen Kirchenleitungen und den Mitarbeitenden im LWB-Büro der Kirchengemeinschaft persönlich zu begegnen, bestand das Risiko, dass die Mitgliedskirchen den Draht zum LWB verlieren“, erklärte Lok.
Um dieses Risiko zu reduzieren, hat Lok während der Pandemie Online-Zusammenkünfte veranstaltet. Sie sollten den Kirchenleitenden die Chance geben, „in Kontakt zu bleiben, Beziehungen aufzubauen und einen sicheren Rahmen für den Austausch über persönliche Schwierigkeiten bieten“.
Weil sie bewusst zu einem „weniger förmlichen“ Treffen zusammenkamen – ohne Vorträge oder Predigten –, hätten die Kirchenleitenden die Treffen „entspannter“ angehen können, hatte Lok in einem im Oktober 2020 veröffentlichten Artikel des LWB gesagt. „Das war uns sehr wichtig, denn die Kirchenleitenden können sich nicht oft in einem solchen Rahmen mit ihren Amtskolleginnen und Amtskollegen austauschen“, hatte er betont. „Sie konnten sich etwas zurücklehnen.“
Lok betonte aber auch, dass sich die Kirchenleitenden so bald wie möglich wieder „treffen, austauschen, zusammen beten und zusammen Gottesdienst feiern müssen“, um ein wirkliches Gefühl von Gemeinschaft zu haben.
Sobald die Beschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie es erlaubten, würde eine Klausurtagung für alle neugewählten Kirchenleitenden aus den sieben LWB-Regionen geplant. Zum Ende dieses Jahres sind darüber hinaus eine regionale Kirchenleitungskonferenzen für Asien und die anderen LWB-Regionen geplant.