Osterbotschaft: Feiern und Handeln

30 März 2024

Die Osterbotschaft des LWB, die vom Vizepräsidenten für die Region Asien geschrieben wurde, spricht über die frohe Botschaft und den Aufruf zum Handeln in der Auferstehungsgeschichte. 

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Das leere Grab am Ostertag ruft die Christenheit auf, "alle Völker zu Jüngerinnen und Jüngern zu machen"

Das leere Grab am Ostertag ruft die Christenheit auf, "alle Völker zu Jüngerinnen und Jüngern zu machen". Foto: Jonny Gios - Unsplash

LWB-Vizepräsident für Asien: Auferstehung rüstet uns zu, dem Missionsbefehl nachzukommen 

(LWI) – Bei der Auferstehung gehe es nicht nur ums Feiern, sondern auch das aktive Handeln, da alle christlichen Gläubigen aufgerufen seien, das Evangelium zu lehren und zu verkündigen, um „alle Völker zu [Jüngerinnen und] Jüngern zu machen“. 

In einer Osterbotschaft an alle Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) schreibt Pfr. Chang Chun Wa Ben, Vizepräsident für die LWB-Region Asien und ehemaliger Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hongkong, über die Auferstehungsgeschichte im Markusevangelium (16,1-8).  

Er schreibt, dass den Frauen bei ihrer Ankunft am leeren Grab von einem Jüngling, „der ein langes weißes Gewand trägt“, zwei Botschaften vermittelt würden.

Die erste sei, „Jesus ist auferstanden“; die zweite, „sagt den Jüngern und Petrus, dass sie ihn in Galiläa treffen sollen“.

Chang schreibt über die Folgen der Botschaft, dass Jesus von den Toten auferstanden sei und damit die Macht des Todes überwunden habe. „Nichts, was auf dem Tod aufbaut, wird einen Beitrag zu der lebensspendenden Realität leisten, nach der wir uns sehnen“, schreibt er. 

Die zweite Botschaft, so Chang, teile uns mit, dass „Jesus [...] es eilig [hat]; er wird in Galiläa auf Petrus und die anderen Jünger warten“, dem Ort also, wo er die meiste Zeit seines Lebens gewirkt habe. 

In Galiläa werde Jesus ihnen „seinen Missionsbefehl erteilen: Darum gehet hin und lehret alle Völker“. Die Auferstehung rüstet uns also zu, „dem Missionsbefehl nachzukommen: alle Völker zu lehren, sie zu taufen und sie über das Reich Gottes zu unterrichten“. Abschließend schreibt Chang: „Lassen Sie uns Menschen sein, die durch die Kraft der Auferstehung leben [, das Evangelium verkündigen], die Menschen durch die Taufe in die Gemeinschaft Gottes [einladen] und all das [lehren], womit Jesus uns beauftragt hat.“ 

Die Auferstehung – ein Aufruf zum Handeln

Osterbotschaft 2024 

Die heutige Osterbotschaft steht im Markusevangelium 16,1-8. Markus berichtet dort von der Auferstehung Jesu. Ein Jüngling im weißen Gewand, der am Grab Jesu wartet, hat zwei Botschaften für die Frauen, die dorthin kommen: Jesus ist auferstanden; und: Schickt die Jünger und Petrus zu ihm nach Galiläa. 

Die erste Botschaft verkündet uns, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Halleluja! Der Herr hat den Tod besiegt. Jesus hat die Macht des Todes überwunden. Hass, Gewalt und Feindseligkeit gibt es nicht mehr. Und doch gründen Menschen allzu oft ihre Macht und Autorität genau darauf. Doch um Leben zu bewahren, brauchen wir weder Hass, noch Gewalt, noch Feindseligkeit. Nichts was auf Tod ausgerichtet ist, trägt auch nur irgendetwas zu der lebensspendenden Realität bei, nach der wir uns sehnen.  

Es ist die Auferstehung Jesu, die uns Liebe, Hoffnung und Güte bringt. Der erste Schöpfungsbericht vom Garten Eden erinnert uns daran, dass sich unser Leben in Frieden, Einheit und Freundschaft entwickelt hat. Gehen wir heute nicht wieder auf dem Weg des Todes, sondern richten wir unser Leben auf die Auferstehung aus. In ihr können wir echte Hoffnung finden, die Versöhnung und Einheit bringt. 

Die zweite Botschaft bezieht sich auf die Zeit nach der Auferstehung. Jesus hat es eilig; er soll in Galiläa auf Petrus und die anderen Jünger warten. Aber was hat das zu bedeuten? Galiläa ist die Region, in der Jesus die meiste Zeit seines Lebens gewirkt hat: Dort hat er geheilt, gelehrt, seine Wunder vollbracht und vieles mehr. In Galiläa wird Jesus seinen Missionsbefehl erteilen: 

„Darum gehet hin und lehret alle Völker: 
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“
(Matthäus 28,18-20)  

Die Auferstehung ist also nicht nur ein Grund zum Feiern. Sie ruft uns sogar dazu auf, selbst aktiv zu werden. Jesu Auferstehung gibt uns die Kraft, dem Missionsbefehl nachzukommen: alle Völker zu Jüngern machen, sie taufen und ihnen vom Reich Gottes erzählen.  

Die Osterbotschaft heute ist also: Lasst uns als Menschen nicht im Tod, sondern von der Kraft der Auferstehung leben.  

Die Auferstehung ruft uns zum Handeln auf: das Evangelium verkünden, die Menschen durch die Taufe in die Gemeinschaft Gottes einladen und all das weitergeben, was Jesus uns befohlen hat.  

Wir sollten für den lebendigen Christus unser Bestes geben! 

Von Pfr. Ben Chun Wa Chang, LWB-Vizepräsident für die Region Asien. Er ist ehemaliger Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hongkong. 


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