Gemeinsam mit der LWB-Generalsekretärin, Papst Franziskus und anderen christlichen Leitungspersonen nehmen lutherische Jugendliche an einer von der ökumenischen Taizé-Gemeinschaft organisierten Gebetswache im Vatikan teil.
LWB-Generalsekretärin, Papst Franziskus und andere Kirchenleitende bei Taizé-Gebetswache
(LWI) - Zusammen mit mehreren Tausend Menschen aus anderen christlichen Weltgemeinschaften nehmen Jugendliche lutherischen Glaubens am 30. September auf dem Petersplatz im Vatikan an einer ökumenischen Gebetswache teil.
Die Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes (LWB), Anne Burghardt, wird zusammen mit Papst Franziskus, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus, dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury Justin Welby sowie Vertretenden anderer Kirchen und ökumenischer Organisationen die vom Vatikan und der internationalen, im Osten Frankreichs ansässigen Klostergemeinschaft Taizé gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung leiten.
Zu der Delegation junger Frauen und Männer unter Leitung von LWB-Jugend-Programmreferentin Savanna Sullivan gehören Teilnehmende aus Brasilien, Tansania, Deutschland und Norwegen. Auch andere LWB-Mitgliedskirchen, wie die Kirche von Schweden, haben zu diesem Anlass Delegationen nach Rom geschickt.
Gemeinsames Gebet und praktische Maßnahmen
Generalsekretärin Burghardt betonte, wie wichtig die Teilnahme junger Menschen an dieser Veranstaltung ist, und bemerkte: „Ökumene bildet zusammen mit Theologie, gemeinsamer Mission und gemeinsamem Dienst an Menschen in Not die vier Säulen, auf denen der LWB gegründet wurde. Es ist unerlässlich, dass die nächste Generation von Menschen in kirchlichen Leitungspositionen mit den jungen Menschen aus anderen christlichen Traditionen Bande des Vertrauens und der Freundschaft knüpft, damit sie zusammen unseren Weg der Versöhnung und Einheit in dem Einen Leib Christi weiterverfolgen können.“
Sullivan wies auf die vielfältigen ökumenischen Kontexte hin, aus denen die lutherische Jugendliche kommen, und betonte, die „LWB-Jugend bekräftigt weiterhin erneut, wie wichtig es ist, in die Leitungsverantwortung Jugendlicher bei den ökumenischen Beziehungen sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene zu investieren.“ Sie fügte hinzu: „Für die jungen Leute stellt diese Veranstaltung eine großartige Gelegenheit dar, um eine Gemeinschaft aufzubauen und zusammen mit christlichen Menschen aus anderen Traditionen zu beten. Sie bietet aber auch Möglichkeiten, um konkrete Maßnahmen zu besprechen und zu planen, mit denen gemeinsame Anliegen angegangen werden, wie etwa Klimagerechtigkeit, Bekämpfung von Armut und Engagement in der Friedensstiftung in unseren verschiedenen Kontexten.“
Die Gebetswache markiert den Höhepunkt eines Wochenendes ökumenischer Aktivitäten für junge Menschen am Vorabend einer Synode der römisch-katholischen Bischöfe. Sie werden vom 4. bis 29. Oktober in Rom tagen, um über das Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ zu beraten. Papst Franziskus unterstrich die Wichtigkeit der ökumenischen Beteiligung an diesen Diskussionen und betonte, dass „der Weg der christlichen Einheit und der Synodale Weg der Umkehr der Kirche miteinander verknüpft“ seien