Kirchenleitungskonferenz der Regionen Lateinamerika und die Karibik sowie Nordamerika
Lima, Peru/Genf (LWI) – Kirchenleitende aus den Regionen Lateinamerika und die Karibik sowie Nordamerika haben ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht angesichts der Situation der von den politischen Krisen in Venezuela und Nicaragua Betroffenen sowie aller, die sich in Guatemala und Kolumbien für Menschenrechte und Frieden engagieren.
In der Abschlussbotschaft der gemeinsamen Kirchenleitungskonferenz der Regionen Lateinamerika und die Karibik (LAK) sowie Nordamerika, die vom 10. bis 14. Mai in Lima (Peru) stattfand, haben sich die Teilnehmenden verpflichtet, die regionale Zusammenarbeit mithilfe der in der LAK-Region bereits bestehenden Netzwerke zu verstärken. Weiterhin kamen sie überein, dass die beiden nordamerikanischen LWB-Mitgliedskirchen zukünftig in vollem Umfang an der jährlichen Kirchenleitungskonferenz teilnehmen sollen, die ab jetzt Leitungskonferenz Gesamtamerikas heißt.
An der Konferenz in Lima nahmen knapp 60 Leitungsverantwortliche – Kirchenleitende sowie führende Vertreterinnen und Vertreter der Frauen- und Jugendnetzwerke – der Mitgliedskirchen aus beiden Regionen des Lutherischen Weltbundes (LWB) teil. Das Leitwort der Konferenz aus Psalm 104 lautete: „Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu das Antlitz der Erde.“ Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Erfahrungen im Umgang mit den Krisen und Freuden in ihren jeweiligen Ländern aus und betonten, der Kontext, in dem sie lebten, präge ihre Arbeit.
Solidarität mit Venezuela, Nicaragua und Guatemala
In ihrer Botschaft erklärten sie sich solidarisch mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Venezuela, der Nicaraguanischen Lutherischen Kirche „Glaube und Hoffnung“ und der Lutherischen Kirche Guatemalas. Im Namen der durch sie vertretenen LWB-Mitgliedskirchen forderten die Kirchenleitenden aus beiden Kontinenten weltweite Unterstützung bei der Bewältigung der soziopolitischen Problematik in Venezuela und Nicaragua, der Weiterführung des Friedensprozesses in Kolumbien und dem Schutz von Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen in Guatemala. Darüber hinaus erklärten sie ihre Besorgnis angesichts der Situation der kubanischen Kirche und Bevölkerung, die unter den Folgen der Blockade durch die US-amerikanische Regierung leiden.
Vertiefung der Zusammenarbeit
Die Kirchenleitenden berichteten von Erfahrungen, die die Arbeit ihrer Kirchen neu belebt haben, insbesondere im Zusammenhang mit den Themen Migration, theologische Bildung, öffentliches Zeugnis, Jugend, Klimagerechtigkeit und Gendergerechtigkeit. Sie betonten, die Verwurzelung im Glauben als Jüngerinnen und Jünger Christi sei in allen Dimensionen der kirchlichen Arbeit unerlässlich, und verpflichteten sich auf eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit.
Die Mitglieder des LAK-Jugendnetzwerks betonten die Aspekte Präsenz, Integrativität sowie Aufmerksamkeit für die Ansätze jeder einzelnen Kirche im Umgang mit den vielfältigen gemeinsamen Herausforderungen in der Region. Auf der Grundlage einer selbstkritischen Analyse ihrer Arbeit verpflichteten sich die Jugendverantwortlichen, regelmäßiger miteinander zu kommunizieren, die eigenen Erfahrungen kritisch zu reflektieren und Feedback vorzusehen sowie gemeinsam Delegierte auf die Teilnahme an der COP-25 vorzubereiten, die im Dezember in Chile stattfindet.
Die Vertreterinnen des LAK-Frauennetzwerks bekräftigten, die Arbeit zur Stärkung von Frauen innerhalb und außerhalb der Kirche mithilfe von Kommunikation und theologischer Bildung müsse fortgesetzt werden. Sie kamen überein, eine Übersicht über die personellen Mittel sowie die Anstrengungen zu erstellen, die für diese Arbeit bisher aufgewendet wurden, und ihre Nachhaltigkeit durch die Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen Gruppen innerhalb des LWB zu verbessern.
Abschließend dankten die Konferenzteilnehmenden der Lutherischen Kirche Perus für ihre herzliche Gastfreundschaft und erbaten Gottes Segen für ihr weiteres Engagement für die Einheit in der Mission.