Internationale Summer School in Deutschland bietet Möglichkeiten zum Austausch, Lernen und Vernetzen
(LWI) – „Wir haben uns dem Thema Klimagerechtigkeit nicht nur theoretisch genähert“, sagte Pfarrer Dr. Sung Kim, Studienleiter in der Abteilung Bildung Global bei Mission EineWelt, dem Zentrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Deutschland. „Es ging um eine Gemeinschaft von 30 Menschen, die sich aktiv mit globaler Gerechtigkeit und Klimafragen auseinandersetzen. Und es hat funktioniert: Die zwei Wochen vom 13. bis 28. Juli führten zu unerwarteten und beeindruckenden Ergebnissen.“
Kim und sein Team organisierten die internationale Summer School zum Thema „Klimagerechtigkeit in unseren Kirchen und Schulen“. Sie brachte Männer und Frauen, Laien und Ordinierte, aus 21 Ländern und mit unterschiedlichen Berufen und Hintergründen zusammen – von Studierenden und jungen Berufstätigen über Aktivistinnen bis hin zu ehrenamtlich tätigen Rentnern. „Diese Vielfalt war unsere Stärke“, so Kim, „denn sie ermöglichte es uns, die Themen aus unterschiedlichen Perspektiven anzugehen.“
Austausch regionaler Perspektiven zur Klimagerechtigkeit
Die Teilnehmenden präsentierten Fallstudien aus ihren jeweiligen Regionen, die die ungleiche Verteilung der Klimaauswirkungen veranschaulichten, von der insbesondere benachteiligte und vulnerable Bevölkerungsgruppen betroffen sind. Diese Präsentationen verdeutlichten die einzigartigen Realitäten und Herausforderungen, mit denen die Menschen in den verschiedenen Teilen der Welt konfrontiert sind. Sie zeigten aber auch, wie die Kirchen aktiv die Auswirkungen des Klimawandels abmildern oder sich an den Klimawandel anpassen.
In Malaysia setzt sich die Kirche für Klimagerechtigkeit ein, indem sie Kleinbauern bei der Umstellung ihrer Produktion unterstützt, sich in der Umweltarbeit mit Jugendlichen engagiert, um den Zugang zu alternativen Energiequellen zu erleichtern, und nach Wegen sucht, in ihre Gemeinden die Bildungsarbeit voranzutreiben.
In Tansania arbeiten Frauen daran, vulnerable Familien in das städtische Umfeld zu integrieren und diesen Familien den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
In Singapur kämpfen die Kirchen gemeinsam mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Regierung gegen den steigenden Meeresspiegel.
In Lateinamerika unterstützen die Kirchen Kleinbauern und fördern Wiederaufforstung und Agrarökologie, während sie sich in Deutschland bemühen, den ökologischen Fußabdruck ihrer Kirchen und Einrichtungen zu verringern.
Diskutiert wurden auch internationale Abkommen, die Rolle der Wirtschaft und politische Maßnahmen zur Förderung der Klimagerechtigkeit.