20 junge Erwachsene beim vierten internationalen Schulungsworkshop in Ruanda
(LWI) – Viele Jugendliche in den Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbunds (LWB) engagieren sich in ihren eigenen Umfeldern aktiv in Friedens- und Gerechtigkeitsbewegungen. Zwanzig Jugendliche von 16 Kirchen aus allen sieben LWB-Regionen tauschten sich über ihre Erfahrungen aus und machten sich gemeinsam Gedanken über die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihre Leistungen als lokale und globale Friedensbotschafterinnen und -botschafter stärken.
Die gemeinsam mit der Lutherischen Kirche von Ruanda (LKR) ausgerichtete vierte internationale Schulung für Friedensbotschafterinnen und -botschafter befasste sich schwerpunktmäßig damit, wie bestimmte Gaben und Kontexte Jugendliche darauf vorbereiten, als Friedensvermittelnde zu fungieren. „Der Advent ist besonders wichtig, um uns daran zu erinnern, dass Gott uns zu Friedensstiftenden berufen hat (Matthäus 5,9)“, sagte die LWB-Programmreferentin für Jugend, Savanna Sullivan, die die Schulung vom 7. bis 12. Dezember leitete.
Die Schulung bot Gelegenheit, die Kenntnisse und Fähigkeiten zur Friedensstiftung durch aktives Zuhören, das Finden gemeinsamer Grundlagen, das Analysieren von Konflikten zur Ermittlung von Machtstrukturen und Menschenrechtsthemen und die gemeinsame Suche nach kreativen Lösungen zu üben. Theologische Reflektion und junge Erwachsene in Führungspositionen waren Kernbestandteile der Schulung, die sich um das LWB-Schulungshandbuch für Friedensbotschafterinnen und -botschafter herum aufbaute.
„Frieden ist eine Saat für die Gläubigen, und sie sind aufgerufen, diese überall zu verstreuen. Dazu gehört auch ein Gleichgewicht zwischen Eintracht und Gerechtigkeit“, sagte Clémence Madara von der Lutherische Brüderkirche Kameruns. „Die Unterweisung junger Führungspersonen in Friedensstiftung und sozialer Gerechtigkeit auf der einen Seite und Führungsverantwortung und Unternehmergeist auf der anderen Seite bereitet sie für Aktionen vor, die nennenswerten Einfluss auf die Gesellschaft haben“, fügte sie hinzu.
Das Programm richtet sich auch auf die Verflechtungen zwischen dem Frieden und den Schwerpunkten der LWB-Jugend, wie zum Beispiel Klimagerechtigkeitsarbeit und das Wiederaufblühen von Kirchen, in denen eine Reformation im Gange ist. „Ich lernte, wie wichtig es ist zu erkennen, was uns als Menschen eint, während wir weiterhin die Vielfalt preisen“, sagte Ian Heseltine, Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika. Durch die in Kigali gemeinsam verbrachte Zeit habe er erkannt, dass Jugendliche „über einen besonderen Blickwinkel verfügen, aus dem wir die Welt sehen sowie über die Bereitschaft, uns aufeinander einzulassen, was zu einer Wiederbelebung innerhalb unserer Mitgliedskirchen führen kann.“
Er fügte hinzu: „Ich hoffe, dass ich die Erkenntnisse aus unserer Grundschulung, dem kontextabhängigen Erzählen von Geschichten und den persönlichen Erfahrungen aus Ruanda an die Kirche auf breiterer Basis weitergeben kann und bemühe mich, in kleineren Gemeinden in den ganzen Vereinigten Staaten eine Wirkung zu erzielen.“