Bühnenprogramm während des Grand KIFF-Festivals in Frankreich. Foto: Patrick Balas
LWB unterstützt das Grand KIFF-Festival und bekräftigt Rolle junger Menschen
PARIS, Frankreich/GENF (LWI) – Als Marion Panoma die Diskussionen während der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow, Schottland, verfolgte, rief sie sich in Erinnerung, wie die jungen Menschen in ihrer Kirche, der Vereinigten Protestantische Kirche Frankreichs (EPUdF), das Klimathema auch auf ihrem jährlichen Jugendfestival, dem Grand KIFF, lebhaft diskutiert hatten.
„Es ist ermutigend, die aktive Präsenz von Glaubensgemeinschaften und jungen Christinnen und Christen in diesem öffentlichen Raum zu beobachten“, so Panoma, stellvertretende Kommunikationskoordinatorin bei der EPUdF, und bezog sich dabei auf die Delegationen des Lutherischen Weltbundes (LWB) und anderer aus dem Glauben handelnder Organisationen auf dem Klimagipfel 2021.
Der LWB hat das Grand KIFF-Festival im Rahmen der Finanzierung von Projekten seiner Mitgliedskirchen unterstützt. Das diesjährige Jugendtreffen sollte ursprünglich 2020 stattfinden, wurde jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben.
Junge Klimaaktivistinnen und -aktivisten in der Kirche, so Panoma, spielten eine wichtige Rolle bei der Bewahrung eines auch für zukünftige Generationen bewohnbaren Planeten. Panoma beschrieb sodann, wie das Grand KIFF-Festival (kiffer bedeutet im umgangssprachlichen Französisch, etwas gerne zu haben oder zu mögen) sich dafür einsetzt, die Erde und die gesamte Schöpfung zu bewahren.
Das Thema des Grand KIFF-Sommerfestivals in diesem Jahr lautete „Die Erde gemeinsam nutzen“. Mehr als 400 Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren nahmen an dem Event in Albi in der Nähe von Toulouse im Süden Frankreichs teil.
Das Thema war in drei Unterthemen gegliedert: „Ich bin“, „Mit anderen“, und „Auf der Erde.“ Die Festivalgäste kamen miteinander ins Gespräch und tauschten sich darüber aus, wer sie als Individuen sind, welchen Platz sie in der Welt einnehmen, wie man mit anderen zusammenlebt (auch mit denen am Wegesrand) und wie man gemeinsam nachhaltig handeln kann. Das Ziel bestand darin, zu definieren, wie Menschen auf ihren jeweiligen Ebenen und in ihren eigenen Kontexten in der Welt handeln können und wie sie ihre Erkenntnisse an ihr Umfeld weitergeben können.
Ökologie und Solidarität sind Themen, die die jungen Menschen heute persönlich betreffen. Mit der Verschärfung der Klima- und Migrationskrise wird es für junge Menschen christlichen Glaubens besonders wichtig, sich zu informieren und bereit zu sein, aktiv zu werden.
Eine Reihe von Aktivitäten mit Bezug zum Thema wurde von jungen Menschen aus den Kirchengemeinden und von den örtlichen Partnern der EPUdF organisiert. Das Programm auf den Abendveranstaltungen übernahmen Gäste von Organisationen wie der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé und Performer wie die urbane Künstlergruppe Divers‘City.
Die Teilnehmenden waren eine diverse Gruppe junger Erwachsener aus den Kirchengemeinden und der evangelischen Pfadfinderbewegung (Eclaireuses et Eclaireurs Unioniste de France) die aus derselben Region kamen.
Die EPUdF hat die Grand KIFF-Festivals im Jahre 2009 ins Leben gerufen, um die dynamischen Gaben und Talente zu nutzen, die junge Menschen mit in die Kirche bringen. Gemeinsam mit ihren Partnern bekräftigt die EPUdF den Platz Jugendlicher inmitten der Kirche und bietet ihnen die Gelegenheit, eine speziell für sie ausgerichtete Veranstaltung zu erleben. Das Grand KIFF-Festival respektiert die Pluralität von Glaubensüberzeugungen, ermöglicht dabei aber allen Teilnehmenden, Christus zu begegnen und während ihrer persönlichen Glaubensreise als Menschen zu wachsen, besonders durch gemeinsames Lesen der Bibel, durch gemeinsames Beten und eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten.
Die Vereinigte Protestantische Kirche Frankreichs (EPUdF), wurde 2013 als Zusammenschluss der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Frankreich und der Reformierten Kirche von Frankreich gegründet. Die Lutherische Kirche war eine der Gründungsmitgliedskirchen des LWB im Jahre 1947.
Der LWB unterstützt Kirchen durch eine Vielzahl von Projekten bei ihren Initiativen, pragmatische Lösungen für die dringendsten Probleme in ihren Gemeinden und in den Gemeinschaften insgesamt zu finden. Dazu gehören theologischer Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Existenzsicherungsinitiativen und mehr Selbstbestimmung für Frauen und junge Menschen.
