Botschaft der Leitenden ELKA-Bischöfin zum Konflikt zwischen USA und Iran
CHICAGO, USA/GENF (LWI) - "Wir haben ein Zeitfenster, um den gegenwärtigen Konflikt [zwischen den USA und dem Iran] zu beenden, bevor er sich verschlimmert", schreibt die Leitende Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) Elizabeth Eaton, in einer Botschaft vom 9. Januar. Sie ruft die Mitglieder der Kirche auf, Friedensstifterinnen und -stifter zu sein und an die gewählten Amtsträger aufzufordern, "den Weg des Dialogs und der Diplomatie mit dem Iran zu gehen – um unsertwillen, um des iranischen Volkes willen und um der Welt willen, die Gott so sehr liebt".
Der Konflikt zwischen den beiden Ländern eskalierte Anfang des Monats, als der iranische General Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff auf den Flughafen von Bagdad getötet wurde. Der Iran erklärte daraufhin, dass sich das Land nicht mehr an die Bedingungen des Atomabkommens von 2015 gebunden sehe. Anfang der Woche hat der Iran mit einem Raketenangriff auf zwei Militärbasen, die im Irak liegen und US-Truppen beherbergen, zurückgeschlagen.
"Die gegenwärtige Krise zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran ist für viele von uns in unserer Kirche, in unserem Land und in der Welt besorgniserregend", schreibt Eaton und fügt hinzu, dass die USA und der Iran Wege finden müssen, um Differenzen und Spannungen mit friedlichen Mitteln zu lösen.
Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB) Pfarrer Martin Junge begrüßte die Botschaft: "Ich bin davon überzeugt, dass die ELKA die Stimme der Gemeinschaft der lutherischen Kirchen widergibt. Wir sind aufgerufen, Friedensstifterinnen und -stifter zu sein. Ich bin dankbar für diese deutliche Stellungnahme und den Aufruf zum Handeln, der von unserer Mitgliedskirche ausgeht".