Brasilien: Bei Friedensarbeit nicht nachlassen

17 Jan. 2023

Gewalt und Zerstörung seien keine annehmbaren Ausdrucksweisen für politische Differenzen, sagt LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt in einer Unterstützungsbotschaft an die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. 

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Brief Brasilien

Foto: Eugenio Albrecht

Generalsekretärin sendet Solidaritätsbotschaft nach Welle von Gewalt nach Wahlen 

(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWF) verurteilt Gewalt und steht auf der Seite der Kirchen und Menschen von Brasilien, während diese versuchen, sich bei den derzeit gegen die demokratischen Einrichtungen des Landes gerichteten politischen Gewalttaten und Bedrohungen für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. 

In einem am 10. Januar an die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) geschickten Brief sagt LWB-Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt, „die Angriffe und der Vandalismus gegen den Planalto-Palast, den Nationalkongress, den Bundesgerichtshof und andere Stätten sind moralisch verwerflich und nicht akzeptabel.“ 

Diese Ereignisse sowie die Hassbotschaften, die Anstiftung zur Gewalt und die Ablehnung der Ergebnisse der kürzlich erfolgten Präsidentschaftswahl in Brasilien seien ein „Warnsignal dafür, wie brüchig die Demokratien in Lateinamerika sind und wie dringend notwendig es ist, dass wir in unserer Arbeit für gerechte und friedliche Gesellschaften nicht nachlassen dürfen“, sagt sie. 

Gewalt und Zerstörung, betont Burghardt, „sind keine überhaupt annehmbaren Ausdrucksweisen für politische Differenzen.“ Sie lobt die Kirchen und ihre Leitungen für deren „deutliches Engagement“ in der Friedensschaffung und stellt fest: „Wir müssen uns als Einzelpersonen und Kirchen in Umfeldern der Gewalt, Diskriminierung, Armut und systematischen Zerstörung von Gottes Schöpfung mehr als je zuvor für den Frieden einsetzen.“ 

Die LWB-Generalsekretärin versichert den Menschen und Kirchengemeinden in Brasilien zum Abschluss, dass man in diesen herausfordernden Zeiten für sie beten werde. Als weltweite lutherische Kirchenfamilie, sagt sie, sind wir „verpflichtet, Euch zur Seite zu stehen [...] und wir bekräftigen erneut unsere Zusage, Euch auf dem Weg der Friedensschaffung und angesichts Eurer seelsorgerischen Herausforderungen zu unterstützen.“ 

Die IECLB, unter Leitung von Kirchenpräsidentin Silvia Genz, ist seit 1952 Mitgliedskirche des LWB.  

LWB/P. Hitchen. Deutsche Übersetzung: Tonello-Netzwerk, Redaktion: LWB/A. Weyermüller