Zwei Jahrzehnte im Dienst der Lutheranerinnen und Lutheraner weltweit und in Deutschland

31. Mai 2024

Der Geschäftsführer des DNK/LWB, Norbert Denecke, wird nach mehr als 20 Amtsjahren in den Ruhestand gehen. Er wird in einem Gottesdienst und Empfang in der Lutherstadt Wittenberg, Deutschland, verabschiedet.

Oberkirchenrat Norbert Denecke in conversation during the LWF Council meeting in 2018 which was held in Geneva. Photo: LWF/Albin Hillert

Oberkirchenrat Norbert Denecke im Gespräch während der LWB-Ratstagung 2018, die in Genf stattfand. Foto: LWB/Albin Hillert

DNK/LWB-Geschäftsführer Norbert Denecke geht in den Ruhestand

Nach mehr als 20jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) wird Oberkirchenrat Norbert Denecke am 2. Juni in der Stadtkirche St. Marien in der Lutherstadt Wittenberg, Deutschland, in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin wird die ehemalige LWB-Vizepräsidentin für die Region Mittel- und Westeuropa, Oberkirchenrätin Astrid Kleist.

Seit Februar 2004 ist Denecke verantwortlich für die Zusammenarbeit des DNK/LWB mit dem Generalsekretariat des LWB in Genf, die Koordinierung der internationalen Beziehungen und insbesondere für die Pflege der Beziehungen zu den lutherischen Kirchen in Europa.

LWB-Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt dankt Norbert Denecke für seinen „klaren, weitreichenden und strategischen Blick, sein Engagement und seinen Dienst" für die weltweite lutherische Gemeinschaft und die LWB-Mitgliedskirchen in Deutschland. Sie dankt ihm und dem DNK/LWB außerdem für die „verlässliche Partnerschaft und konstruktive Zusammenarbeit".

„Norbert Denecke schaute nicht nur in die Weite der lutherischen Weltfamilie; er war darin zuhause”, würdigt die Vorsitzende des DNK/LWB und Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, das langjährige Engagement Deneckes. „Das DNK/LWB und der LWB war seine Lebensaufgabe wie er es selbst einmal formulierte. Seine Suche nach sichtbaren Zeichen für unsere Verbundenheit in der lutherischen Weltgemeinschaft und der weltweiten Christenheit an einem zentralen Ort der Reformation hat zur Gründung des LWB-Zentrums und des Luthergartens in Wittenberg geführt. Dafür und für sein vielfältiges Wirken im LWB sind wir ihm von Herzen dankbar.”

Auf Anregung von Denecke war es 2009 zur Gründung des LWB-Zentrums Wittenberg gekommen. Hier finden am Ausgangspunkt der Reformation Martin Luthers internationale Tagungen mit jeweils unterschiedlichen Zielgruppen statt. Sie richten sich an Frauen und Männer, die als Laien, im Ehrenamt, im Pfarramt oder in Leitungsfunktion in den Mitgliedskirchen des LWB tätig sind. In den letzten Jahren haben durch diese Tagungen zahlreiche Menschen ihre Verbindung zur LWB-Gemeinschaft gestärkt und Impulse lutherischer Theologie in ihre Heimatkirchen getragen.

Im Vorfeld des 500jährigen Reformationsjubiläums initiierte Denecke das ökumenische Reformationsprojekt Luthergarten als Beitrag des LWB zum Vorlauf zu den Feierlichkeiten im Jahr 2017. 500 Bäume stehen dort für 500 Jahre Reformation und für ihre „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“.

Unterschiedliche Baumarten symbolisieren die Vielfalt der christlichen Kirchen. Der eine Garten, in dem die Bäume wachsen, steht für ihre Zusammengehörigkeit. Mit dem Wachstum der Bäume verändert der Garten laufend seine Gestalt. So sollen die Impulse der Reformation weitergehen, rund um die Welt. Der Luthergarten als ein internationales, ökumenisches und lebendiges Denkmal weist auf das Jubiläumsjahr 2017 hin und darüber hinaus.

Im Laufe seiner Tätigkeit für das DNK/LWB nahm Denecke an den LWB-Vollversammlungen in Winnipeg (2003), Stuttgart (2010), Windhoek (2017) und Krakau (2023) teil. Er war in diesen Jahren geschätzter Berater für den Rat des LWB und dessen Finanzausschuss.

LWF/A. Weyermüller