Das Thema „Unsere Rechte, unsere Zukunft, jetzt“ signalisiert dringenden Handlungsbedarf
(LWI) – Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte 2024 hat der Lutherische Weltbund (LWB) die internationale Gemeinschaft nachdrücklich dazu aufgefordert, ihre Verpflichtung zur Achtung der Menschenwürde als Gründungssäule der universellen Menschenrechte erneut zu bekräftigen und zu festigen.
Seit seiner Gründung im Jahre 1947 setzt sich der LWB für die Ideale und Werte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ein. Heute, mehr als 75 Jahre nach der Verabschiedung dieser Erklärung durch die Vereinten Nationen, „erkennen wir, wie wichtig die erneute Bekräftigung des Kampfes für Menschenrechte und Menschenwürde für alle Menschen ist“, sagte Isaiah Toroitich, Leiter der globalen Advocacy-Arbeit des LWB.
Es sei wichtig, daran zu erinnern, dass „Menschenrechte ein wichtiger Teil des Lebens und der Existenzgrundlagen jedes Menschen auf der Welt sind“, stellte er fest. „Menschenrechte ermöglichen es den Menschen und Gemeinschaften, in Würde zu leben.“
Menschenrechte ermöglichen es Menschen und Gemeinschaften, in Würde zu leben.
Isaiah Toroitich, Leiter der globalen Advocacy-Arbeit des LWB
Toroitich stellte fest, dass das Motto des diesjährigen Tages der Menschenrechte – Unsere Rechte, unsere Zukunft, jetzt – signalisiere, wie wichtig es sei, die universellen Menschenrechte als „eine Voraussetzung für eine würdevolle Zukunft für alle“ zu verteidigen. Allerdings, so fügte er hinzu, „ist hier mehr gefragt als nur reine Worte und Rhetorik, nämlich Verpflichtungen und konkretes Handeln“.
Als eine weltweite Kirchengemeinschaft engagiert sich der LWB umfassend für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte. Die Arbeit mit Mitgliedskirchen und Länderprogrammen sieht die Unterstützung für das theologische Engagement und Aktivitäten und Gemeinschaftsebene vor, die das Recht der Menschen auf ein würdevolles Leben als Priorität ansehen und dies ebenfalls auf den Schutz der Mitglieder von Menschenrechtsorganisationen beziehen.
Globale und regionale Mechanismen
2024 hat der LWB mit Organisationen, Gemeinschaften und einzelnen Personen im Rahmen nationaler, regionaler und internationaler Menschenrechtsmechanismen zusammengearbeitet, dazu gehören die Universellen Periodischen Überprüfungsverfahren der Vereinten Nationen, das UN-Komitee für die Beseitigung der Diskriminierung der Frauen und die Afrikanische Kommission der Menschenrechte und der Rechte der Völker.
Im Oktober hat der LWB dafür gesorgt, dass zwei Geflüchtetenvertreterinnen an der Sitzung der Afrikanischen Kommission der Menschenrechte und der Rechte der Völker in Gambia teilnehmen konnten. Die zwei Frauen klärten darüber auf, welche Folgen geschlechtsspezifische Gewalt für das Recht auf Bildung für Vertriebene hat. Trotz der Reiseeinschränkungen, die für Geflüchtete gelten, wurde ihre Teilnahme von der internationalen Gemeinschaft nachdrücklich begrüßt, und das Kommissionsmitglied der Afrikanischen Union sagte zu, die vorgetragenen Forderungen in Diskussionen mit Regierungen zur Sprache zu bringen.
Durch sein Engagement unterstützt der LWB ebenfalls die Kämpfe marginalisierter Gruppen für Bürgerrechte sowie für politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte und für den Zugang zu indigenem Land und anderen Ressourcen. Dies betrifft Länder wie Kolumbien, El Salvador, Äthiopien, Japan, Kenia, Nepal, Nigeria, Palästina, Sierra Leone, Slowakei, Südsudan, Uganda und die Ukraine mit aktiven Mitgliedskirchen und Länderprogrammen.
Zusätzlich zu der systematischen Zusammenarbeit mit den Menschenrechtsmechanismen der Vereinten Nationen weist der LWB außerdem unerschrocken auf Menschenrechtsverletzungen besonders in Konflikten hin, in denen humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte missachtet werden.