Österreichischer Pfarrer Tendis unter den Opfern des Flugzeugabsturzes in Äthiopien

Beileidsschreiben des LWB an Familie und Kirche

Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat der Familie von Pfarrer Norman Tendis (Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich), der zu den Opfern der am 10. März abgestützten Maschine der Ethiopian Airlines gehörte, sein aufrichtiges Beileid ausgesprochen.

"In diesen schweren Stunden, in denen Sie Trost und Hilfe bei Gott suchen,  schließe ich die Familie von Pfarrer Tendis und die Kirche, in der er Dienst getan hat, im Namen des LWB in mein Herz und meine Gedanken“, sagte LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge in einem Kondolenzschreiben an die LWB-Mitgliedskirche.

Die äthiopischen Behörden haben bestätigt, dass alle 157 Menschen an Bord bei dem Absturz ums Leben gekommen sind. Kurz nach dem Start vom Bole International Airport in der Hauptstadt Addis Abeba war die Maschine, die sich auf dem Weg nach Nairobi (Kenia) befand, am Sonntagmorgen abgestürzt.

Tendis war Berater für das Programm Ökonomie des Lebens des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und war auf dem Weg zu einer Konferenz des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), die diese Woche in Nairobi begann. Er sollte einen Vortrag über die Vision und das ökologische Engagement der Kirche vor Ort und die aktive Beteiligung am Thema Klimagerechtigkeit halten. "Wir danken Pfarrer Tendis für seine visionäre Rolle und die vielen Initiativen, die er in der Kirche und darüber hinaus angestoßen hat", schrieb Junge an das Kirchenoberhaupt der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich, Bischof Dr. Michael Bünker.

Tendis nahm 2017 an der Zwölften Vollversammlung des LWB in Windhuk (Namibia) als Vertreter des ÖRK teil. Er trug zu den Diskussionen über die Unterthemen der Vollversammlung bei und betonte, dass Erlösung, Menschen und die Schöpfung "für Geld nicht zu haben" sind.

In seinem Kondolenzschreiben an die LWB-Mitgliedskirche und an die Familie von Tendis bittet Junge um den Trost der Schrift und bezieht sich dabei auf Psalm 23. "ist es unsere Glaubenshoffnung, dass Pfarrer Tendis nun in den grünen Auen weilt, in denen ihm die bleibende Gegenwart Gottes geschenkt ist. In der gleichen Hoffnung vertrauen wir uns Gottes Wort an, und lassen uns leiten durch die finsteren Täler des Schocks, des Schmerzes und der Trauer, im Vertrauen, dass Gott auch in diesen Tiefen unsere Hände nicht loslässt."