LWB trauert um ehemaligen Präsidenten, Bischof i. R. Christian Krause

Der LWB trauert um den einstigen braunschweigische Landesbischof Christian Krause, der am 28. November verstorben ist. Krause war von 1997 bis 2003 Präsident der weltweiten lutherischen Kirchengemeinschaft. 

29 Nov. 2024
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Im Gedenken an Bischof em. Dr. Christian Krause, LWB-Präsident 1997–2003. Foto: LWB-Archiv

Im Gedenken an Bischof em. Dr. Christian Krause, LWB-Präsident 1997–2003. Foto: LWB-Archiv

Ehemaliger Landesbischof von Braunschweig am 28. November gestorben 

(LWI) – Der frühere Landesbischof von Braunschweig, Christian Krause, der von 1997 bis 2003 Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB) war, ist am 28. November in Wolfenbüttel, Deutschland, im Alter von 84 Jahren gestorben. 

Krause war von der Neunten LWB-Vollversammlung in Hongkong, China, zum LWB-Präsidenten gewählt worden und hatte das Amt bis zur Zehnten LWB-Vollversammlung in Winnipeg, Kanada, inne. Er war zudem von 1994 bis 2002 Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Deutschland. 

LWB-Generalsekretärin, Pfarrerin Dr. Anne Burghardt, sagte, der ehemalige LWB-Präsident werde „voller Zuneigung für sein leidenschaftliches Engagement für die weltweite Gemeinschaft lutherischer Kirchen und das lebendige Zeugnis der Mitgliedskirchen für das Evangelium von Christus in Erinnerung bleiben“. Sie erinnerte an die zahlreichen Besuche Krauses bei LWB-Mitgliedskirchen in aller Welt, „wie beispielsweise bei den Kirchen in Osteuropa, die sich noch am Anfang der Übergangsphase von der kommunistischen Herrschaft befanden. Das war ein wichtiger Beweis der Weggemeinschaft für diese Kirchen.“ 

Burghardt erinnerte, dass die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER) durch den LWB und die Römisch-katholische Kirche am 31. Oktober 1999 in Augsburg, Deutschland, ein Höhepunkt der Amtszeit von Krause gewesen sei. Sie unterstrich, dass heute insbesondere hervorsteche, dass Krause die Bedeutung der GER für lutherische und katholische Kirchen auf globaler, aber auch lokaler Ebene betont habe, insbesondere ihre Auswirkungen für Familien in Ländern, in denen beide christlichen Glaubenstraditionen vertreten sind. 

„Wir sind dankbar für sein Leben und sein Engagement für das weltweite Luthertum und die Ökumene, und sprechen seiner Familie unser Beileid aus. Wir trauern um ihn, aber feiern sein Vermächtnis“, sagte Burghardt. 

Wir sind dankbar für sein Leben und sein Engagement für das weltweite Luthertum und die Ökumene, und sprechen seiner Familie unser Beileid aus. Wir trauern um ihn, aber feiern sein Vermächtnis.

LWB Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt

Christian Krause war am 6. Januar 1940 in Dallgow-Döberitz in Brandenburg geboren worden. Er studierte evangelische Theologie in Marburg, Heidelberg, Göttingen (Deutschland) und Chicago (USA). 1969 wurde er zum Pastor der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers ordiniert. 

Von 1969 bis 1970 arbeitete er als Assistent in der damaligen LWB-Abteilung für Theologie in Genf und von 1970 bis 1972 in der Zentrale des christlichen Flüchtlingsdienstes von Tanganjika (TCRS) in Daressalam, Tansania. 

Von 1985 bis 1994 war Krause Generalsekretär des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT). Von 1972 bis 1985 war er als Oberkirchenrat bei der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) für die internationalen ökumenischen Beziehungen zuständig und arbeitete beim Deutschen Nationalkomitee des LWB in Hannover, Deutschland. 

1994 verlieh ihm die Akademie für ökumenische indische Theologie und Kirchenverwaltung die Ehrendoktorwürde und 1999 erhielt er auch von der Comenius-Universität in Bratislava, Slovakische Republik, einen Ehrendoktortitel. 2001 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 

Bischof em. Dr. h.c. Christian Krause hinterlässt seine Ehefrau Gertrud Krause und vier Kinder.

LWB/A. Danielsson, P. Mumia