Ökumenische Organisationen senden Hirtenbrief
GENF, Schweiz (LWI) – Ökumenische Organisationen haben einen Hirtenbrief mit einer Solidaritätsbekundung an die Kirchen und Menschen in Äthiopien gesandt und ihnen ihre Weggemeinschaft zur Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen und Krisen im Land zugesichert.
Das Schreiben wurde zugesandt vom Lutherischen Weltbund (LWB) und seinen ökumenischen Schwesterorganisationen wie dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), der Anglikanischen Gemeinschaft, der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz (AACC), der Gemeinschaft christlicher Räte und Kirchen in den Großen Seen und am Horn von Afrika (FECCLAHA), dem Weltrat methodistischer Kirchen und dem ACT-Bündnis.
„In großer Sorge über die Zivilbevölkerung“
„Wir betrauern mit Ihnen gemeinsam die Toten, fühlen mit den Verletzten und Vertriebenen und beklagen die Spaltungen, die aus dem tragischen Konflikt im Norden des Landes entstanden sind“, schreiben die ökumenischen Organisationen. „Wir sind in tiefer Sorge über das Elend und die Verluste, die die Zivilbevölkerung ertragen muss und die besonders die schutzlosesten Mitglieder der Gesellschaft wie Frauen und Kinder und Menschen mit körperlichen Behinderungen treffen. Unser Mitgefühl gilt all denjenigen, die geliebte Menschen in dieser Krise verloren haben, und wir beten für Gottes Trost in ihrem Schmerz.“
Der aktuelle Konflikt in der äthiopischen Region Tigray ist ein zusätzlicher Krisenherd neben all den anderen anhaltenden Katastrophen wie Klimawandel, Heuschreckenplage, innere Unruhen und die COVID-19-Pandemie.
Die ökumenischen Partner äußern sich positiv über die Kirchen und die kirchennahen Organisationen im Land und deren Antwort auf dieses menschliche Leid, und sie loben ihre Initiativen zur Förderung von Frieden, Versöhnung und Einheit, verbunden mit der Aufforderung, diesen wichtigen Dienst weiter zu leisten, der „in diesen außergewöhnlich herausfordernden Zeiten dringend gebraucht wird.“
Nachhaltiger Friede für alle
Das Schreiben übermittelt ebenfalls die Gebete von Menschen christlichen Glaubens und von Kirchen weltweit und „verpflichtet sich solidarisch zur Unterstützung und Wegbegleitung der Kirchen in Äthiopien.“
„Wir beten mit Ihnen für ein Ende des Konfliktes, für die sichere Heimkehr der Vertriebenen und für einen umfassenden Versöhnungsprozess, der zu einem nachhaltigen Frieden für alle Menschen in Äthiopien führt“, heißt es abschließend.
Der LWB ist über seine Mitgliedskirche, die Äthiopische Evangelische Kirche Mekane Yesus (ÄEKMY), und über ihren diakonischen Dienst, die LWB-Abteilung für Weltdienst, in Äthiopien präsent. Dieser Dienst hat ein Länderprogramm für Äthiopien ins Leben gerufen, um Flüchtlinge und besonders gefährdete Gemeinschaften zu unterstützen.