Ausbildung von Kirchenpersonal in indonesischer Gebärdensprache
(LWI) – Das Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes in Indonesien (KNLWF) hat vor kurzem in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Protestantischen Kirche (GPP) einen Workshop veranstaltet, um ein für Menschen mit Behinderungen und besonders für Gehörlose geeignetes Gottesdienstumfeld bereitzustellen und zu fördern. Zum Workshop gehörten eine grundlegende Schulung für Kirchenpersonal in indonesischer Gebärdensprache.
Bei der Eröffnung des Workshops betonte KNLWF-Direktor Pfr. Dedi Pardosi besonders die Bedeutung einer effektiven Kommunikation im Alltagsleben. Er stellte fest, dass nicht alle Mitglieder der Gemeinschaft in der Lage seien, auf die gleiche Weise zu kommunizieren. „Die Gebärdensprache kann eine machtvolle Brücke zur Stärkung der Kommunikation und des Engagements für Menschen sein, die ihr Gehör verloren haben“, sagte Pardosi.
GPP-Bischof Makmur Simaremare begrüßte diese Bildungsmaßnahme und erklärte, dass er die Kirchen dabei unterstützen wolle, „gehörlosen Freunden das Wort Gottes zu verkünden.“
Pfarrerin Masriany Sihite gab den Teilnehmenden eine Einführung in die Theologie der Behinderung. Sie sagte, Menschen mit Behinderungen seinen „Glieder des Leibes Christi“ und bräuchten inklusive Umgebungen und Systeme.
Die Theologie der Behinderung kann als Versuch von Christinnen und Christen mit und ohne Beeinträchtigungen definiert werden, das Evangelium Jesu Christi, Gott und die Menschheit vor dem Hintergrund der historischen und heutigen Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen zu verstehen und auszulegen.
Theologische Perspektiven und praktische Handlungsansätze für eine inklusive Kirche
Elisabeth von der Bewegung für die Gehörlosenfürsorge in Indonesien (GERKATIN) ist selbst taub und hat die Teilnehmenden dazu ermutigt, den Begriff tuli (taub) anstelle von tuna rungu (hörbehindert) zu verwenden, wenn es um Menschen mit Hörbeeinträchtigungen geht. Dieser terminologische Unterschied fördere im indonesischen Kontext eine positivere soziale Identität und eine Kultur der Inklusivität.