Sammlung von Wasser, Lebensmitteln und weiteren Hilfsgütern
(LWI) - Das Länderprogramm des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Polen hat einen Spendenaufruf für die von den Überschwemmungen in Südpolen betroffenen Menschen gestartet. Am Montag rief das Team in Zgierz zu Sachspenden auf. Der LWB betreibt dort ein Gemeinschaftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine und deren Gastgeber.
„Nicht einfach zusehen“
„Als wir die Bilder sahen und vom Ausmaß der Schäden hörten, die durch die Überschwemmungen verursacht wurden, konnten wir nicht einfach zusehen. Wir wollten etwas tun, und haben deshalb diese Sammlung zu organisiert, um die Betroffenen dieser Katastrophe bestmöglich zu unterstützen“, sagte Wojciech Bereżewski, LWB-Teamleiter im Gemeinschaftszentrum Zgierz. „Wir wollen ihnen in diesen schwierigen Zeiten mit Hilfsgütern und anderer Unterstützung beistehen.“
Wir konnten nicht einfach zusehen. Wir wollten etwas tun.
Wojciech Bereżewski, LWB-Teamleiter in Zgierc
Die Hilfsgüter wurden durch eine Sammlung im LWB-Gemeinschaftszentrum in Zgierz zusammengetragen. Menschen vor Ort spendeten Dinge wie Trinkwasser, haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, außerdem Decken, Schlafsäcke, Batterien, Taschenlampen und Powerbanks.
Die ersten Lastwagen mit Hilfsgütern waren bereits einen Tag nach dem Aufruf beladen. Sie bringen die Sachspenden zum Feuerwehrzentrum in Zgierz, das die Hilfsgüter an die von den Überflutungen betroffenen Menschen verteilt. Das Team war überwältigt von der Solidarität, sagt Natalia Mazurek, Kommunikationsbeauftragte des LWB Länderprograms: „Die ersten beiden Lastwagen mit Hilfsgütern konnten am Dienstag abfahren, nur einen Tag nachdem das Team den Spendenaufruf veröffentlicht hatte.“
Überwältigende Solidarität
Die Resonanz sei „erheblich“ gewesen, sagte der LWB-Teamleiter in Zgierz. Er fügte hinzu, dass ein großer Teil der Hilfe von ukrainischen Geflüchteten gekommen sei. „Sie sind froh, in gewisser Weise etwas zurückgeben zu können. Die Unterstützung, die sie selbst bei ihrer Ankunft erhalten haben, hat ihnen sehr viel bedeutet.“
Der LWB in Polen bietet Flutbetroffenenen ausserdem kostenlos Unterstützung durch die Psychologinnen der fünf LWB-Gemeinschaftzentren in Gdansk, Wroław, Bytom, Bielsko-Biała und Zgierz an. Die lutherische Kirchengemeinde beim LWB-Gemeinschaftszentrum in Bytom, wie auch anderen lutherische Gemeinden in Polen, stellt Unterkünfte für Menschen bereit, die durch die Flut ihre Häuser verlassen mussten. Der leitende Bischof Jerzy Samiec von der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und der Präsident der Diakonie Polen rufen zu Spenden auf, um den von der Katastrophe Betroffenen zu helfen.
In einem Schreiben an die Kirchenleitungen der von der Katastrophe betroffenen LWB-Mitgliedskirchen in Österreich, Tschechien, Deutschland (Bayern und Sachsen), Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei, drückte die Generalsekretärin des LWB, Pfarrerin Dr. Anne Burghardt, die Solidarität der Gemeinschaft mit all jenen aus, die vom Hochwasser betroffen sind . Grossflächige Überschwemmungen an Elbe und Donau haben Menschenleben gefordert und zur Zerstörung von Häusern, Kirchen und anderer Infrastruktur geführt.