Nordkirche beteiligt sich an ökumenischer Klima-Kampagne
Mit Aschermittwoch, der in diesem Jahr auf den 14. Februar fiel, begann die Passionszeit. In den sieben Wochen vor Ostern erinnern sich die Christen an die Geschichte von Jesu Leiden und Kreuzigung. Viele Gläubige fasten in dieser Zeit und nehmen sich Zeit für Besinnung, Gebet und für den Einsatz für Gerechtigkeit.
Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat aufgerufen, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der Fastenzeit zu stellen. „Klimafasten soll in den Mittelpunkt stellen, was wir wirklich brauchen und was wir auch nicht brauchen, wie wir sparsamer und achtsamer im Umgang mit Ressourcen sein können.”
Kühnbaum-Schmidt, die auch Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) für Mittel- und Westeuropa ist, lud die Mitglieder ihrer Kirche zur Teilnahme an der an der Aktion „Klimafasten“ ein.
„Als Geschöpfe Gottes, die mit und inmitten anderer Geschöpfe Gottes auf dieser Erde mit einer besonderen Verantwortung leben, muss uns das bewegen: Das Klima wandelt sich in atemberaubendem Tempo: Regen statt Schnee im Winter, Dürreperioden schon jetzt im Frühjahr, von denen wir aus Südeuropa hören. Wenn das Klima sich so deutlich verändert, ist Gottes Schöpfung bedroht“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche in ihrem Aufruf.
Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
Das Klimafasten ist eine kirchliche Initiative in Deutschland zu der 24 evangelische und katholische Partner einladen. Unter dem Motto „So viel du brauchst“ steht in jeder der sieben Fastenwochen ein anderes Thema im Mittelpunkt.
Die Themen reichen von Aspekten, die zu einem nachhaltigen Lebensstil beitragen, über den Einfluss der individuellen Mobilität auf das Klima bis hin zu den Auswirkungen von Finanzen und Investitionen auf die Klimagerechtigkeit.
Andere Wochen konzentrieren sich auf das kommunale Engagement für Klimagerechtigkeit, indem sie zum Beispiel Gemeinden und kirchliche Einrichtungen ermutigen, klimafreundlich zu handeln und auf lokaler Ebene mit gutem Beispiel voranzugehen.
Das richtige Maß finden
„Das Motto der ersten Woche heißt: das richtige Maß finden, und genau darüber müssen wir reden”, betonte die Kühnbaum-Schmidt. „Das richtige Maß zu finden, zu verbrauchen, was wir wirklich brauchen, und manches auch einfach mal sein zu lassen.“
Auf der Dreizehnten Vollversammlung des LWB haben die Delegierten eine Resolution verabschiedet, die Mitgliedskirchen dazu aufruft, ihre Anstrengungen für eine klimagerechte Welt zu verstärken.
