LWB Mitunterzeichner einer Erklärung zum Exekutivdekret des US-Präsidenten
GENF (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB), der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das internationale kirchliche Netzwerk „Action by Churches Together“ (Kirchen helfen gemeinsam) (ACT) haben eine gemeinsame Erklärung zum Exekutivdekret des US-Präsidenten „Schutz der Nation vor der Einreise ausländischer Terroristen in die Vereinigten Staaten“ und zu dessen Auswirkung auf Flüchtlinge abgegeben.
„Unser Glaube ruft uns und alle Christen auf, den Fremden, den Flüchtling, den Binnenvertriebenen, den Anderen zu lieben und willkommen zu heissen“ , so die Erklärung. „Wir sind aufgefordert, ihn oder sie so zu behandeln, wie auch wir behandelt werden möchten. Die Heilige Schrift und die Lehre unseres Herrn Jesus Christus beziehen diesbezüglich sehr deutlich Stellung.”
Mit einem Zitat aus der Heiligen Schrift fordern die Unterzeichnenden der Erklärung die Vereinigten Staaten auf, ihre Tradition der Eingliederung und der Gewährung von Zuflucht beizubehalten und ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.
„Sollten die USA ihre jährliche Aufnahme von Flüchtlingen um mehr als die Hälfte reduzieren, so wären davon nicht nur dringend schutzbedürftige Menschen aufs Schlimmste betroffen, sondern dies würde auch andere Industrieländer zu einer weiteren Aushöhlung des internationalen Schutzes für Flüchtlinge verleiten.“
„Im Hinblick auf den andauernden Konflikt und die humanitäre Katastrophe in der Region bedauern wir insbesondere die gezielte und unbefristete Aussetzung der Aufnahme syrischer Flüchtlinge“, heißt es in der Stellungnahme weiter. „Die Entscheidung zeigt einen erschreckenden Mangel an Mitgefühl und Verantwortung.“
„Wir sprechen unsere Anerkennung all jenen, einschliesslich der Kirchen und kirchlicher Organisationen, aus, die sich unermüdlich für Menschen einsetzen, die weltweit vor Konflikten, Verfolgung und Not auf der Flucht sind – insbesondere in Syrien und im Nahen Osten – und die sie bei ihrer Ansiedlung in den USA und anderswo unterstützen“, schliesst die Erklärung. „Und wir stehen an der Seite all jener, die die die sofortige Aufhebung dieses Exekutivdekrets fordern.“
Der LWB und seine Partner innerhalb des ACT-Netzwerkes unterstützen Flüchtlinge und Binnenvertriebene in 25 Ländern. Im Jahr 2016 leistete der LWB 2,3 Millionen gewaltsam vertriebenen Menschen in aller Welt Hilfe.