COVID-19: Schwierige Wirklichkeit und noch größere Herausforderungen

7. Apr. 2020
LWB-Personal im Flüchtlingslager Minawao in Kamerun. Mehr als 90 Prozent der 8.000 vor Ort eingesetzten Mitarbeitenden stammen aus den Ländern, in denen sie arbeiten, und gehören oft den Gemeinschaften an, für die sie tätig sind. Foto: LWB/Albin Hillert

LWB-Personal im Flüchtlingslager Minawao in Kamerun. Mehr als 90 Prozent der 8.000 vor Ort eingesetzten Mitarbeitenden stammen aus den Ländern, in denen sie arbeiten, und gehören oft den Gemeinschaften an, für die sie tätig sind. Foto: LWB/Albin Hillert

LWB-Weltdienst-Direktorin dankt Personal für Engagement und Einsatzbereitschaft

GENF (LWI) – Die Leiterin der Abteilung für Weltdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB), Maria Immonen, hat sich in einem Schreiben an die Mitarbeitenden in der humanitären und Entwicklungshilfe gewandt und ihnen für ihren Einsatz während der Coronavirus-Pandemie und für die an COVID-19 erkrankten Menschen Mut zugesprochen.

„Für Sie alle, die an vorderster Front im Einsatz sind, ist dies eine weitere Krise zusätzlich zu all den anderen Krisen, in denen Sie sich schon bewährt haben. Diese Notlagen waren und sind für uns der eigentliche Grund, Programme in den Ländern durchzuführen, in denen Sie tätig sind“, schreibt Immonen. „Die tägliche Wirklichkeit ist schwierig genug für Sie – jetzt wird sie zu einer noch größeren Herausforderung.“

Personal gut in den Gemeinschaften integriert

Der Brief wurde an die mehr als 8.000 Mitarbeitenden in der LWB-Abteilung für Weltdienst geschickt. Eine erhebliche Zahl von ihnen sind selbst Flüchtlinge oder tageweise arbeitendes Personal und gehören den Gemeinschaften an, die der LWB versorgt.

Sie bleiben vor Ort und helfen so viel, wie es Ausgangssperren, Ausgangsbeschränkungen und andere Quarantänemassnahmen erlauben. „Wir möchten unsere Anerkennung für das Engagement und die Einsatzbereitschaft jedes einzelnen von Ihnen in dieser besonderen Zeit aussprechen“, schreibt Immonen. Der Brief enthält auch praktische Informationen über Maßnahmen, um das Wohlergehen des Mitarbeiterstabes sicherzustellen, sowie über Unterstützungen, die der LWB besonders für Kolleginnen und Kollegen in den schwer betroffenen Gebieten bereitstellt.

Erinnerung an die Wurzeln des Weltdienstes

Die LWB-Länderprogramme haben seit Januar die Entwicklung der COVID-19-Erkrankung beobachtet und entsprechende Krisenszenarien ausgearbeitet. Zwar gibt es für eine solche Pandemie keinen Präzedenzfall, aber einige Programm haben bereits Erfahrungen mit Epidemien gesammelt. Dazu gehörten Fälle von Ebola in Uganda und Masern und Malaria in Burundi.

In Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten beteiligt sich der LWB an Aufklärungs- und Informationskampagnen über das Virus sowie Hygiene- und Quarantänemaßnahmen und verteilt in einigen Fällen bereits Seife oder Desinfektionsmittel in Flüchtlingslagern und Siedlungen.

Immonen erinnert das Personal in ihrem Brief abschließend daran, dass der LWB-Weltdienst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist, „um eine Antwort auf Verzweiflung und Not zu geben. Sie als meine Kollegen und Kolleginnen sind Teil dieser Berufung unabhängig davon, welchen Glaubenshintergrund Sie haben oder ob Sie gläubig sind. Ich bedanke mich bei bei ihnen allen.“

Alle seien Teil dieser ihnen aufgetragenen Mission, denjenigen zu helfen, die Unterstützung brauchen, „denn uns wurde versprochen, dass Gott immer mit uns sein wird.“