Kirchenleitungskonferenz in Asien endet mit Zusage, Bande kräftigen und die Leidenden unterstützen zu wollen
(LWI) – „Hoffnung ist ein Begriff, der uns in dieser unsicheren Welt verbindet“, bekräftigten die mehr als 100 Teilnehmenden an der Kirchenleitungskonferenz in Asien (ACLC), die vom 7. bis 12. November in Hongkong stattgefunden hat. Zum Abschluss ihrer Tagung unterstrichen sie, wie wichtig es sei, solidarisch an der Seite jener Menschen zu stehen, die leiden, und wie wichtig es sei, die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene zu verstärken, um allen Menschen von „der Liebe und Hoffnung Gottes zu erzählen“.
Die Tagung, an der Führungspersonen von Kirchen in 14 Ländern aus ganz Asien teilgenommen haben, war vom Lutherischen Weltbund (LWB) organisiert und vom Lutherischen Bund Hongkong ausgerichtet worden. In der Abschlussbotschaft betonten die Delegierten die Notwendigkeit von Weggemeinschaft mit all jenen, die aufgrund von Konflikten oder Unterdrückung litten, durch Gebete und praktische Solidarität – insbesondere die Menschen in Myanmar, im Heiligen Land, in Indien und andernorts.
Sie beklagten „die verheerende Zahl von Todesopfern“ im Gazastreifen und „die Belästigungen von palästinensischen Frauen, Männern und Kindern“ und riefen die Kirchen auf, für einen Waffenstillstand einzutreten und sich dafür einzusetzen, dass „humanitäre Hilfe unverzüglich und ohne Beschränkungen ins Land gelassen wird“. Die asiatischen Kirchenleitenden prangerten den Missbrauch von Theologie an, der „die Stimmen von Menschen in Palästina und Israel – christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens gleichermaßen – [untergrabe], die Frieden wollen“. Darüber hinaus seien sie „betrübt über das Leid der Menschen in Myanmar“, wo immer wieder Zivilpersonen getötet, verhaftet, gefoltert oder eingeschüchtert würden, und forderten die „Wiederherstellung einer zivilen demokratischen Regierung“.
Beziehungen in der Region und globale Verbundenheit
„Die Konferenz war eine wichtige Gelegenheit für unsere Kirchenleitenden, sich gegenseitig von den konkreten Lebensrealitäten vor Ort in ihren verschiedenen Heimatländern zu berichten und gemeinsam darüber nachzudenken, wie sie einander unterstützen können“, fasste Pfarrerin Dr. Rospita Siahaan, die Regionalreferentin des LWB für Asien, die Konferenz zusammen. „Es wurde ein starkes Bekenntnis geäußert, die Beziehungen innerhalb der Region stärken, Ressourcen und Fachkompetenzen gemeinsam nutzen und eine größere Verbundenheit mit der weltweiten lutherischen Kirchengemeinschaft anstreben zu wollen“, führte sie aus.
Die Teilnehmenden bekannten sich in ihrer Abschlussbotschaft zur neuen LWB-Strategie und wiesen darauf hin, dass ihnen „in allem, was wir tun, die eine Hoffnung auf Christus gemein ist“, auch wenn sie aus sehr unterschiedlichen geografischen, kulturellen und ethnischen Kontexten kommen würden. Sie betonten die Bedeutung einer Zurüstung von jungen Erwachsenen und der erfolgreichen Einbindung von Frauen in das Leben ihrer Kirchen und begrüßten die Ernennung von Frauen in kirchliche Führungspositionen in Taiwan, Malaysia und Kambodscha sowie die Entscheidung der Generalsynode der Lutherische Kirche Australiens vor Kurzem, die Ordination von Frauen in das Pfarramt zu erlauben.
Ich hoffe, dass diese Konferenz die Teilnehmenden mit neuer Kraft erfüllt, Gottes Liebe und Hoffnung in die Herzen anderer zu bringen.
LWB Vizepräsident für Asien, Pfarrer Ben Chun-Wa Chang
Die Teilnehmenden nahmen im Rahmen ihrer Tagung am Sonntagsgottesdienst in drei Ortsgemeinden teil und feierten täglich Gottesdienste, die jeweils von Mitgliedern verschiedener Kirchen aus der Region geleitet wurden. Sie besuchten des Weiteren die anglikanische St. John‘s Cathedral und die katholische Cathedral of the Immaculate Conception, wo sie von Führungspersonen der beiden Glaubensgemeinschaften herzlich empfangen wurden. Der anglikanische Erzbischof Andrew Chan Au-ming und der katholische Kardinal Stephen Chow Sau-yan betonten, wie wichtig der gemeinsame Gottesdienst und das gemeinsame Engagement für Einheit und Zusammenarbeit im Sinne eines „wichtigen Zeugnisses in Zeiten sinkenden Vertrauens“ weltweit seien.
Der LWB-Vizepräsident für die Region Asien, Pfr. Ben Chun-Wa Chang, ein ehemaliger Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hongkong, sagte über die Bedeutung der Tagung für die Kirchen in der Region: „Ich bin überzeugt, dass die Teilnehmenden dieser Kirchenleitungskonferenz in diese Stadt gerufen wurden, um neue Energie zu tanken für die weitere Mission und den weiteren Dienst in ihren jeweiligen Heimatländern.“
„Ich bin dankbar, dass Gott uns durch unsere Sitzungen, unsere gemeinsamen Gottesdienste, unsere ökumenischen Besuche bei der anglikanischen und der katholischen Kirche in Hongkong, unsere Exkursionen und unsere gemeinsamen Mahlzeiten geführt und eine fröhliche Atmosphäre geschaffen hat“, sagte er. „Ich hoffe von Herzen, dass die Herzen aller unserer Gäste weiterhin erfüllt sein werden von Freude und diese Freude sie animiert, Gottes Liebe und Hoffnung mit neuer Kraft in die Welt zu tragen.“