Afrika: „Wir sind ein Leib in Christus”

Nach einem intensiven und breit gefächerten Arbeitsprogramm endete die Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika 2024. Ihre Botschaft ruft zu Einheit in und zwischen den Kirchen in der Region auf.

27 Sep 2024
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Teilnehmende der Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika 2024 (ALCLC) in Abuja, Nigeria. Foto: LWF/Albin Hillert

Teilnehmende der Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika 2024 (ALCLC) in Abuja, Nigeria. Foto: LWF/Albin Hillert

Kirchenleitungskonferenz schließt mit Ruf zur Einheit im Leib Christi 

(LWI) – „Wir sind gestärkt worden durch die Gemeinschaft im Heiligen Abendmahl und die geistliche Nahrung, wir durch die verschiedenen Vorträge, Morgen- und Abendandachten, Bibelarbeiten, Gruppendiskussionen, subregionalen Treffen, Lieder und Gebete erhalten haben, die alle theologisch fundiert und tief in unserer lutherischen Identität verankert waren.“  

Die diesjährige Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika 2024 (ALCLC) fand vom 18. bis 22. September in Abuja, Nigeria, statt. Dabei kamen Vertreterinnen und Vertreter der drei Subregionen – der Lutherischen Gemeinschaft im Südlichen Afrika (LUCSA), der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) und der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Westafrika (LUCWA) – unter dem Leitwort „So sind wir, die vielen, ein Leib“ (1. Kor. 10,17) zusammen. 

Einheit wird auch in der Botschaft der ALCLC betont: „Wir erkennen an, dass wir trotz unserer Unterschiede, sei es in Bezug auf Nationalität, ethnische Zugehörigkeit oder Sprache, eins sind.“ Gefordert wird jedoch auch eine „transformative Führung, die alle Menschen einbezieht“.

Die Kirchen und Kirchenleitenden werden außerdem dazu ermutigt, „gegen die Ausgrenzung von Frauen und Jugendlichen vorzugehen und ihre wirksame Teilhabe sicherzustellen“.

Die Wahrung eines „sicheren Umfelds für einen transparenten und offenen Dialog“ und das „Eintreten für widerstandsfähige, gerechte und integrative Gemeinschaften“ seien ein Beitrag zum Frieden in der Region, heißt es in der Botschaft.

Angesichts von Armut, Jugendarbeitslosigkeit und der Klimakrise seien die Kirchen aufgerufen, sich für „ganzheitliches und nachhaltiges Wirtschaften“ einzusetzen, illegale Migration und Menschenhandel zu bekämpfen und nachhaltige Gemeinden aufzubauen. 

ALCLC: ein vielfältiges Programm 

Die Botschaft des ALCLC spiegelte zahlreiche Themen des Konsultationsprogramms wider.

Die ALCLC hatte vor der eigentlichen Tagung Jugend- und Frauentreffen veranstaltet und sich dabei mit den theologischen Aspekten einer inklusiven Kirche sowie einer stärkeren Teilhabe von Frauen und jungen Menschen an Führungspositionen befasst.

Welche Bedeutung der Lutherische Weltbund (LWB) in der Region hat, kam in Vorträgen über das Programm „Symbols of Hope Nigeria“, mit dem der LWB dort präsent ist, und in den aktuellen Informationen zu Studienprozessen in der Gemeinschaft zum Ausdruck. Die LWB-Strategie für die kommenden Jahre mit dem Titel „Hoffnung teilen: Kirchen zurüsten, Wirkung in der Welt entfalten“ wurde ebenfalls vorgestellt und besprochen.  

LWB/A. Weyermüller