500. Reformationsjubiläum auf Weltebene

27. Apr. 2017
Das anlässlich des Gemeinsamen ökumenischen Reformationsgedenkens in Lund, Schweden, entstandene Kreuz aus El Salvador wird auch beim Jubiläumsgottesdienst in Namibia im Mittelpunkt stehen. Foto: LWB/M. Renaux

Das anlässlich des Gemeinsamen ökumenischen Reformationsgedenkens in Lund, Schweden, entstandene Kreuz aus El Salvador wird auch beim Jubiläumsgottesdienst in Namibia im Mittelpunkt stehen. Foto: LWB/M. Renaux

Bis zu 10.000 Menschen nehmen an Festgottesdienst am 14. Mai im Sam Nujoma Stadium teil

WINDHUK, Namibia/GENF (LWI) – Ein Höhepunkt der Zwölften Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist das auf Weltebene begangene Gedenken anlässlich des 500. Reformationsjubiläums. Teilnehmende an der Vollversammlung aus aller Welt werden gemeinsam mit Mitgliedern den lutherischen Kirchen Namibias und ökumenischen Gästen der Reformation gedenken. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 14. Mai, im Sam Nujoma Stadium statt, in dem bis zu 10.000 Menschen Platz finden.

Bischof em. Dr. Zephania Kameeta, der ehemalige LWB-Vizepräsident für die Region Afrika, wird zum Thema der Vollversammlung „Befreit durch Gottes Gnade“ predigen. Der frühere Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia hat aktuell das Amt des namibischen Ministers für Armutsbekämpfung und soziale Wohlfahrt inne.

„Wir sind von Wittenberg, wo der LWB-Rat 2016 getagt hat, nach Lund und Malmö in Schweden gereist, wo wir gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirche des Reformationsjubiläums gedacht haben. Jetzt kommen wir nach Namibia und werden gemeinsam bezeugen, dass die Reformation Weltbürgerin ist“, erklärte LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Martin Junge.

„Das Kreuz aus El Salvador, das Symbol des gemeinsamen Reformationsgedenkens, reist ebenfalls von Lund nach Windhuk und ist damit sichtbares Zeichen für diesen Weg. Ähnlich ist die reformatorische Botschaft von der Befreiung allein aus Gnade um die Welt gereist und hat die Herzen und Sinne derer verwandelt, die sich von Christus finden ließen. Die gute Nachricht von der Rechtfertigung allein durch den Glauben tut fortwährend kund, dass Gott uns neues Leben schenkt, nicht aufgrund dessen, wer wir sind oder was wir tun, sondern weil Gott ist, der er ist, und tut, was er tut“, führte der Generalsekretär aus.

Glaubenszeugnisse aus den sieben LWB-Regionen

Im Rahmen des Gedenkgottesdienstes soll aus jeder der sieben LWB-Regionen weltweit ein Glaubenszeugnis zu Gehör kommen. In diesen Zeugnissen wird es darum gehen, wie sich der Glaube weiterverbreitet, Wurzeln geschlagen und Mauern niedergerissen hat. Sie belegen die Schönheit und Kraft des Evangeliums und das Wesen dieser Reform, die sich kontinuierlich fortsetzt. „Indem sie sich neuen Menschen in aller Welt zuwandte, wurde die Reformation selbst verwandelt. Neue Kulturen, neue Perspektiven und Sprachen, neue Lieder, Melodien und Ausdrucksformen haben sie geprägt und verleihen ihr ihr heutiges weltweites Profil“, so Junge hierzu.

Lieder und Musik als namibischer Beitrag

Mehrere namibische Chöre und Blechbläser werden den Gottesdienst mitgestalten. Gesungen und gespielt werden sowohl Stücke, die speziell für die Zwölfte Vollversammlung und das Reformationsgedenken komponiert wurden, als auch Kirchenlieder aus unterschiedlichen Weltregionen.

Die Teilnehmenden werden gemeinsam Abendmahl feiern und so, am Tisch des Herrn versammelt, Gottes Wort nicht nur hören, sondern auch schmecken. Hierin wird die Berufung deutlich, als Gemeinschaft zu leben, deren Glieder ihre Last füreinander tragen und einander, aber auch der notleidenden Welt, dienen.

Der Gottesdienst aus Anlass des Reformationsjubiläums wird per Livestream in Gemeinden weltweit übertragen, die so die Möglichkeit haben, ihn mitzuverfolgen und mitzufeiern.