Eine Gemeinschaft, die Hoffnung und transformierenden Wandel fördert
(LWI) – Mit einer Online-Adventsfeier, an der Absolventinnen und Absolventen und auch derzeitige Studierende aus den Mitgliedskirchen der weltweiten Kirchengemeinschaft aus verschiedenen Ländern der Welt teilgenommen haben, hat der Lutherische Weltbund (LWB) unlängst die Erfolge seiner Stipendiatinnen und Stipendiaten gefeiert. Die Veranstaltung unterstrich verschiedene Meilensteine in den Studienprogrammen zu Theologie und Diakonie und betonte das Ziel des Stipendienprogramms, Führungspersonen hervorbringen zu wollen, die Hoffnung vermitteln können und sich in ihren Gemeinwesen für transformierenden Wandel einsetzen.
Hans Thapelo Lange leitete eine kurze Andacht und zog Parallelen zwischen dem Erwarten der Wiederkunft Christi und den Herausforderungen, mit denen man konfrontiert ist, wenn man in der heutigen Welt Hoffnung verbreiten will. Er mahnte die Teilnehmenden, ihre Kreativität und ihr kritisches Denken zu nutzen, sich gegenseitig Mut zu machen und sich in einer Welt, die oftmals „ein anderes Gesicht zeigt, als wir erwarten“, trotzdem „zu trauen, auf die Wiederkunft des Herrn zu hoffen“.
Pfr. Dr. Sivin Kit, der Direktor der LWB-Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit, sprach über den Weg, der nach dem erfolgreichen Abschluss eines Studiums beginne. „Der Studienabschluss ist das Ende eines Kapitels und der Anfang eines neuen. Wir sind aufgerufen, eine theologische Agenda zu haben, in der wir, ohne zu zögern und zu zagen, an unserem Bekenntnis zur Hoffnung festhalten“, sagte er.
Pfarrerin Katariina Kiilunen, die LWB-Programmreferentin für den Aufbau von Kapazitäten und die Entwicklung von Führungspersonen, betonte, dass die LWB-Stipendien immer der Anfang einer langlebigen Beziehung mit dem LWB seien. „Der Studienabschluss heißt nicht, dass die Beziehung zum LWB zu Ende ist; wir sehen ihn eher als den Beginn eines neuen Kapitels. Wir hoffen, dass das die Absolventinnen und Absolventen animiert, sich mit ihren einzigartigen Gaben und Sichtweisen weiterhin in das Leben der weltweiten Kirchengemeinschaft einzubringen und zur gegenseitigen Unterstützung über das Alumni-Netzwerk untereinander in Kontakt zu bleiben“, sagte sie.
Ich hoffe, dass diese theologische Erfahrung nicht nur auf akademischer Ebene bleibt, sondern dass ich mich auch weiterhin für soziale Gerechtigkeit und die Liebe Christi für alle Menschen einsetzen werde.
– Donna Aritonang, Indonesische Christlich-Lutherische Kirche
Neue Perspektiven in einer sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft
Zwei der neusten Absolventinnen und Absolventen berichteten, welche Wirkung das akademische Programm und die regelmäßigen Online-Treffen des LWB auf die Studierenden hätten. „Ich hoffe, dass die theologischen Erfahrungen nicht mit dem Ende des Studienprogramms ebenfalls zu Ende sind; vielmehr werde ich versuchen, sie fortzuschreiben und mich weiterhin für soziale Gerechtigkeit und Christi Liebe für alle Menschen stark zu machen“, sagte Donna Aritonang von der Indonesischen Christlich-Lutherischen Kirche (Gereja Kristen Lutheran Indonesia – GKLI). Die Vorsitzende der Kommission für junge Erwachsene und Sonntagsschulkinder der GKLI hat vor Kurzem einen Masterabschluss in Theologie an der Protestantischen Universität, Institut Agama Kristen Negeri (IAKN) in Tarutung, Nordsumatra, Indonesien, gemacht.
Ihre Studien zu systematischer Theologie, der Bibel und angewandter Ethik am IAKN, so Aritonang, „haben meinen Horizont erweitert und mein Verständnis vom christlichen Glauben bereichert“. Auch die Interaktion mit ihren Mitstudierenden aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mit verschiedenen theologischen Werdegängen, so führte sie aus, hätten „meine Vorstellung und mein Verständnis davon [vertieft], wie wichtig es ist, trotz der Verschiedenheit und Vielfalt Harmonie zu bewahren“.
Rutendo Gora aus der Nordöstlichen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südafrika hat jüngst ihren Theologie-Master an der Stellenbosch-Universität in Südafrika abgeschlossen. „Dass mir das LWB-Stipendienprogramm ermöglicht hat, Theologie zu studieren, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Freude“; „es hat mich zugerüstet, anderen Menschen in sinnvoller Weise zu dienen“, erklärte sie. Und weiter berichtete sie von wichtigen Meilensteinen, die „bereichert wurden durch wertvolle theologische Erkenntnisse, lebhafte akademische Diskussionen und ein von gegenseitiger Unterstützung geprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, das meinen Glauben und meine Berufung bestärkt hat“.
Gora wird in Kürze ein Praktikum in einer der LWB-Mitgliedskirchen in Südafrika antreten, bevor sie sich später zur Pastorin ordinieren lassen will. „Der Advent als eine Zeit des Wartens erinnert mich an die Verheißung des Immanuel – Gott ist mit uns – während ich meinen Weg im Glauben und mit einer Bestimmung fortsetze“, führte sie aus.
Die LWB-Stipendien werden für längere Studienprogramme an Universitäten und Theologie-Seminaren und kürzere Zertifikatsprogramme vergeben. Derzeit gibt es 300 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die in verschiedenen Ländern weltweit ein Studium der Theologie oder anderen Fachbereichen im Zusammenhang mit Diakonie absolvieren.