Training beim FC Okapi, der in der ersten Liga des Flüchtlingslagers Kakuma derzeit Rang drei belegt. Unter der Woche trainiert die Mannschaft jeden Nachmittag. Sie verfügt über ihren eigenen Fußballplatz und hat deshalb bessere Trainingsvoraussetzungen als die informelleren Teams. Foto: LWB/C. Kästner
Aktuelle Angebote des LWB im Himmelszelt und am youngPOINTreformation
Wittenberg (Deutschland)/Genf - Der Lutherische Weltbund (LWB) stellt im Rahmen der Weltausstellung Reformation in Wittenberg in der zweiten Julihälfte schwerpunktmäßig zwei seiner Arbeitsbereiche vor – den LWB-Weltdienst und das Globale Netzwerk junger Reformatorinnen und Reformatoren.
Humanitäre Arbeit
Vom 19. bis 24. Juli führt der Weltdienst, der die Nothilfe- und Entwicklungsarbeit der Kirchengemeinschaft leistet, im LWB-Himmelszelt in sein Engagement für Flüchtlinge und Binnenvertriebene ein. Das unweit des Luthergartens und der Schlosskirche aufgespannte Himmelszelt liegt direkt vor dem südlichen Stadttor.
Unter dem Motto „Hier stehe ich… mit Flüchtlingen“ können BesucherInnen an einen Workshop und einer Aktion teilnehmen, bei denen es darum geht, welche Entscheidungen Flüchtlinge und andere Entwurzelte treffen müssen, wenn sie ihre Heimat verlassen. Erfahrene Weltdienst-Mitarbeitende, darunter der frühere Direktor der Abteilung, Pfr. Eberhard Hitzler, stehen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung und werden von ihren Erfahrungen aus der praktischen Entwicklungs- und Nothilfe-Arbeit des LWB berichten. Ergänzt werden die persönlichen Berichte durch eine Ausstellung und Videos über die Weltdienstarbeit.
„Als der Lutherische Weltbund (LWB) 1947 gegründet wurde, waren in der Folge des Zweiten Weltkriegs Millionen Menschen auf der Flucht. Jedes sechste lutherische Kirchenglied war Flüchtling. Seither unterstützt LWB-Weltdienst in aller Welt jene, die durch Naturkatastrophen oder von Menschen verursachte Krisensituationen ihre Heimat verloren haben“, erläutert John Damerell, Leiter der operativen Arbeit im Weltdienst. „Flüchtlingen zur Seite zu stehen ist Teil unserer lutherischen Identität.“
Jeden Tag um 16:00 Uhr wird der Dokumentarfilm „If we ever get out of here“ gezeigt, der drei Flüchtlingsschicksale aus dem kenianischen Lager Kakuma vorstellt. In Kakuma leistet der LWB Bildungsarbeit und Unterstützung bei der Schaffung von Existenzgrundlagen. Hauptzielgruppe seiner Arbeit sind Kinder und Jugendliche, die vor bewaffneten Konflikten in den Nachbarländern fliehen mussten.
Junge ReformatorInnen
Im selben Zeitraum stellen 16 Mitglieder des vom LWB ins Leben gerufenen Globalen Netzwerks junger Reformatorinnen und Reformatoren am youngPOINTreformation in der Nähe des nordöstlichen Stadttors und des Reformationspanoramas ihre Projekte vor.
Der youngPOINTreformation wurde speziell zum Reformationsjubiläum als Begegnungszentrum junger Menschen errichtet. Er bietet ein erlebnispädagogisches Kletterangebot und eine Ausstellung zur Frage „Wie will ich – wie wollen wir gut leben?“
Die jungen LutheranerInnen aus 14 LWB-Mitgliedskirchen aller sieben Regionen stellen die Jugendarbeit ihrer jeweiligen Kirche vor, führen Workshops zu den von ihnen initiierten Projekten unter dem Motto „Lebendige Reformation“ durch und beten, singen und spielen mit den BesucherInnen – KonfirmandInnen- und Jugendgruppen aus unterschiedlichen Kirchen.
Es wird spannend sein zu erleben, wie in Wittenberg die weltweite Gemeinschaft lutherischer Kirchen gemeinsam gelebt und kommuniziert wird. Diese jungen Reformatorinnen und Reformatoren engagieren sich stark in der Jugendarbeit und in von der jungen Generation initiierten Projekten in ihren eigenen Kirchen. Jetzt ist es Zeit, die Früchte ihrer Ideen und Erfahrungen zu ernten
— erklärt LWB-Jugendreferentin Caroline Bader, die die Gruppe begleitet
Ein besonderes Ereignis ist mit der Premiere des Dokumentarfilms „Freed by God’s Grace“ am Donnerstag, 20. Juli, um 18:30 Uhr im Wittenberger Kino Central geplant. Der Film berichtet von der Vorbereitenden Konsultation der Jugend zur Zwölften LWB-Vollversammlung, die im Mai dieses Jahres in Namibia stattfand.
Vom 26. bis 31. Juli stellen sich die Jungen ReformatorInnen dann im Himmelszelt vor. In diesem Rahmen bieten sie täglich Workshops zu ihren Ideen für eine kontinuierliche Reformation in den lutherischen Kirchen, Filmvorführungen und kulturelle Beiträge aus aller Welt.
Links
- Mehr zur Weltausstellung Reformation (in englischer Sprache)
- Website des LWB zur „Reformation 2017“ (in englischer Sprache)
- Himmelszelt
- Junge ReformatorInnen bei der Weltausstellung Reformation (in englischer Sprache)
- Projekte unter dem Motto „Lebendige Reformation“ (in englischer Sprache):
