Theologische Ausbildung ist wichtiges Werkzeug für Mission

14. Apr. 2014
Lutherische Kirchenleitende aus Lateinamerika und der Karibik während der Kirchenleitungskonferenz in Mexiko-Stadt. Bild: Adriana Castañeda

Lutherische Kirchenleitende aus Lateinamerika und der Karibik während der Kirchenleitungskonferenz in Mexiko-Stadt. Bild: Adriana Castañeda

Jährliche LWB-Kirchenleitungskonferenz in der Region Lateinamerika und die Karibik

(LWI) – Lutherische Kirchenleitende aus der LWB-Region Lateinamerika und die Karibik (LAK) haben ihre Mitgliedskirchen aufgerufen, neue Wege der Ausbildung für Missionsleitende zu erdenken und zu formulieren.

Vom 7. bis 11. April fand in Mexiko-Stadt die jährliche Kirchenleitungskonferenz der Region Lateinamerika und die Karibik des Lutherischen Weltbundes (LWB) statt. Organisiert wurde die Konferenz vom Gebietsreferat der Region in der LWB-Abteilung für Mission und Entwicklung (AME) in Zusammenarbeit mit der Mexikanischen Lutherischen Kirche.

61 Kirchenleitende aus der Region nahmen an der Konferenz teil, die unter dem Thema „Theologische Aus- und Weiterbildung“ stand. Schwerpunktmässig beschäftigte sich die Zusammenkunft mit den Themen praktische Theologie, Hermeneutik aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive und der Rolle der Theologie in der ökumenischen und interreligiösen Welt.

LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge sprach auf der Konferenz über die wichtige Rolle der Kommunikation und darüber, wie die Gründung eines Bundes von lutherischen Kirchen im Jahr 1947 im Kontext der Nachkriegszeit „vom Geist des Dienstes und dem tiefen Wunsch, als versöhnte Kirchen zu leben, motiviert war.“

„Das Konzept der ganzheitlichen Mission und die Einladung, sich von einem Bund hin zu einer Gemeinschaft zu entwickeln, sind ein Teil dieser Reise und vertiefen die Selbstverpflichtung zum globalen Zeugnis und unsere Berufung zu dienen“, sagte Junge weiter. „Ich freue mich, das Vertrauen der Kirchen zu spüren, deren Austausch und Reflexion in einem Umfeld stattfindet, in welchem Hierarchie oder Grösse keine Rolle spielen, sodass ein Raum der gegenseitigen Erbauung entsteht.“

„Die Kirchenleitungskonferenz ist eine Gelegenheit, Gott für diesen Ausdruck der Gemeinschaft zu danken“, sagte Pfr. Roberto Trejo von der Mexikanischen Lutherischen Kirche. „LAK-Mitgliedskirchen sind Teil der Gemeinschaft, sie verstehen Vielfalt als ein Geschenk und bekräftigen ihre Verpflichtung, Hand in Hand in Gottes Mission zu arbeiten.“

Die Kirchen tauschten sich auch über ihre Anstrengungen aus, auf die sich verändernde und schwierige Gesellschaft besser mit pastoralen Fähigkeiten reagieren zu können. Sie bekräftigten, dass in der theologischen Aus- und Weiterbildung das soziale Umfeld und schwächere Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden sollten.

Dr. Eddla Eggert von der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien konzentrierte sich auf eine Hermeneutik aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive heraus und betonte, wie wichtig es sei, Frauen und marginalisierten Männern in ihrem täglichen Leben zuzuhören (und sich für sie einzusetzen). „Theologische Ausbildung ist die Suche nach einem Ausgleich zwischen Wissenschaft und (solchen) Erfahrungen“, erklärte sie. Im Kontext theologischer Aus- und Weiterbildung in der Region LAK ist Gottes verwandelnde Kraft ein Schlüsselwerkzeug für die Bereicherung und das Wachstum aller Mitglieder.