Junge Menschen bewirken Veränderungen in einer Geflüchtetensiedlung
(LWI) – Manchmal ist der Friede nur eine paar (Tanz-)Schritte entfernt: In Uganda und im Südsudan fördert ein grenzüberschreitendes Projekt den Frieden durch Kunst und Theater – und durch einen traditionellen Tanz der Acholi, einer ethnischen Gemeinschaft, die auf beiden Seiten der Grenze lebt.
Begrenzte Ressourcen, ständige Konflikte
Wie in vielen anderen Geflüchtetensiedlungen gibt es auch in Palabek im Distrikt Lamwo im Norden Ugandas das Problem fehlender Ressourcen und beengter Lebensverhältnisse. Okenyi Martin, ein angesehener Kirchenleiter in der Siedlung, erinnert sich daran, wie Spannungen und Konflikte fast zwangsläufig entstehen und Gemeinschaften und Familien in feindselige Lager spalten: „Die Frauen haben sich an den Entnahmestellen um Wasser gestritten, und auch Konflikte wegen Nahrungsmitteln und Land waren an der Tagesordnung. Selbst wenn ein Kind auf ein Nachbargrundstück zum Spielen gegangen ist, führte das zu Auseinandersetzungen mit der Familie dort“, sagt Martin.
Wie sich allerdings herausstellte, nahmen es die Kinder in dieser Situation auf einmal selbst in die Hand, etwas für den Frieden zu tun. Im Jahre 2018 haben 32 junge Menschen die „Acholi Kids Group“ gegründet. Die Acholi sind eine ethnische Gemeinschaft im Norden Ugandas und im südlichen Südsudan. Die Acholi Kids Group hat bereits Geflüchtete und Aufnahmegemeinschaften in gemeinsame Aktivitäten eingebunden.