Das LWB-Programm fördert „gesunde und inklusive Gender-Auffassungen“ und „fortschrittliche Führungsqualitäten.“
(LWI) – Phiona Uwase, Jugendleiterin der Lutherischen Kirche Ruandas (LKR), berichtet, dass ihre Arbeit für die It’s Possible Foundation eine neue Qualität bekommen habe – es geht um den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft, in der rigide Geschlechterrollen und -erwartungen Menschen nicht an ihrer Entfaltung hindern.
Im Februar 2024 hat Uwase ihren Abschluss in Theologie, Gendergerechtigkeit und Führungskompetenz (TGLE) gemacht, nachdem sie zwei Residenzkurse an der Tumaini University Makumira (TUMA) in Arusha, Tansania, und eine einjährige wissenschaftliche Arbeit in ihrem Heimatland abgeschlossen hat. Der Lutherische Weltbund (LWB) hat das Programm 2022 in Zusammenarbeit mit der Universität und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania ins Leben gerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen größtenteils aus den LWB-Mitgliedskirchen in Afrika, und die zweite Kohorte, zu der auch Uwase gehörte, bestand aus 20 Studierenden aus 10 Ländern.
Mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat Uwase in erster Linie das Ziel verfolgt, Männern und Frauen eine positive Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit zu vermitteln und damit die Gendergerechtigkeit innerhalb der LKR zu fördern. „Das Ziel meiner Arbeit bestand darin, schädliche Geschlechterklischees zu hinterfragen und stattdessen eine gesunde und inklusive Vorstellung von ‚Gender‘ zu fördern“, sagte die 24-jährige Uwase, die selbst Mitglied des LWB-Rates ist.
Das TGLE-Programm des LWB „hat zu einem tieferen Verständnis von Theologie, Führungskompetenz und vor allem von Gendergerechtigkeit beigetragen und mir wertvolle Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die ich für meinen Dienst und mein Alltagsleben nutzen kann“, fügte Uwase hinzu. „Das hat mir zu neuen Perspektiven, Einsichten und Praktiken verholfen, die unsere Gottesdienste bereichern werden und die Führungspersonen innerhalb der Kirche mit den Fähigkeiten ausstatten werden, neue Rollen und Verantwortungen zu übernehmen und auf diese Weise einen Beitrag zu einer lebendigen und dynamischen Gemeinschaft zu leisten“, fügte sie hinzu.
Sie nutzt ihre neuen Fähigkeiten innerhalb der Non-Profit-Organisation, um junge Menschen bei der Erfüllung ihrer Träume zu unterstützen und zum Nation-Building beizutragen. „Wir besuchen oft Schulen und sprechen mit den Schülerinnen und Schülern über unterschiedliche Themen, die junge Menschen betreffen, und berichten ihnen über unsere Erfahrungen, damit sie sich mit einer positiven Einstellung entwickeln“, erklärte sie.
„Wir sind alle Ehrenamtliche, 48 Frauen und 28 Männer, die sich nach Beendigung der High School zusammengefunden haben. Die meisten von uns waren auf derselben Schule, aber später kamen weitere Mitglieder aus unterschiedlichen Orten in Ruanda dazu“, berichtet sie über das Führungsteam von It‘s Possible. Im Mai hat Uwase ihren Bachelor-Abschluss in Business Marketing an der Universität von Kigali erworben.