Würdigung für ökumenisches Engagement des brasilianischen Kirchenleiters
Porto Alegre, Brasilien/Genf (LWI) – Am 14. Januar ist im Alter von 80 Jahren der brasilianische Kirchenleiter und ehemalige Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Huberto Kirchheim, verstorben.
Kirchheim war von 1995 bis 2002 Präsident der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB), die LWB-Mitglied ist. Von 1997 bis 2003 gehörte er dem LWB-Rat an und hatte in dieser Zeit auch das Amt des Vizepräsidenten der Region Lateinamerika und die Karibik inne. Außerdem stand er auch der Kirchenleitungskonferenz (Conferencia de Liderazgo - COL) seiner Region als Präsident vor.
„Der LWB dankt Gott für das engagierte Wirken Pfr. Kirchheims in der weltweiten lutherischen und ökumenischen Familie“, erklärte LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge. „Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie, seiner Heimatkirche und der Region Lateinamerika und die Karibik.“
In seiner Funktion als LWB-Vizepräsident gehörte Kirchheim im Oktober 1999 zu den Unterzeichnenden der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die von LWB und römisch-katholischer Kirche erarbeitet worden war.
Sein Engagement für die Einheit der Kirche sowie die Diakonie führte Kirchheim auch im Ruhestand fort. Ehrenamtlich brachte er sich in seiner Heimat, dem Taquari-Tal, in den Bereichen Ökumene und Bildung ein.
Kirchheim wurde am 11. Dezember 1938 geboren und absolvierte sein Theologiestudium in São Leopoldo. Nach dem Studienabschluss 1963 war er zunächst in der IECLB-Gemeinde Palmitos in Santa Catarina tätig. Bis zu seiner Wahl zum Kirchenpräsidenten folgten Pfarrstellen in weiteren Gemeinden. Ebenfalls seit 1963 war er mit Marlene Nilsson Kirchheim verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.