LWB und ÖRK richten Appell an den Präsidenten Nigerias

31. Jan. 2020
Nigerianische Flüchtlinge, die vor der Gewalt in ihrem Heimatland geflohen sind. Foto: LWB/Albin Hillert

Nigerianische Flüchtlinge, die vor der Gewalt in ihrem Heimatland geflohen sind. Foto: LWB/Albin Hillert

Sorge über extremistische Gewalt nach Tötung eines Pfarrers

GENF (LWI) – In einem gemeinsamen Appell an den nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari haben der Lutherische Weltbund (LWB) und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ihre tiefe Sorge über die anhaltende Gewalt in Nigeria geäußert und die nigerianische Regierung nachdrücklich aufgefordert, die Menschen besser zu beschützen.

„Die unlängst vollzogene Hinrichtung von Pastor Lawan Andimi durch Mitglieder von Boko Haram ist eine der jüngsten Grausamkeiten einer langen und schmerzhaften Geschichte extremer Gewalt in der Region und veranlasst uns dazu, trotz der verkündeten Niederlage der Aufständischen diesen Appell an Sie zu senden“, heißt es in dem Schreiben. „Wenn schon der Klerus da Ziel dieser Gruppen ist, dann sind einfache Mitglieder der Gemeinschaft einem noch viel höheren Risiko ausgesetzt.“

"Die jüngste Gewalt in Nordnigeria ist inakzeptabel", sagte LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge. "Wir glauben, dass Hass und Gewalt nie das letzte Wort haben werden. Wir fordern die Regierung Nigerias auf, dafür zu sorgen, dass Hass und Gewalt auch nicht die erste Antwort sind. Denn Gewalt erzeugt Gewalt, und was die Menschen in Nigeria brauchen, sind Sicherheit und Frieden.“

Die beiden Organisationen verurteilen jedes sinnlose Morden und Angriffe gegen Menschen christlichen oder muslimischen Glaubens gleichermaßen allein auf Grundlage ihrer religiösen Identität.

Das Schreiben verurteilt alle sinnlosen Tötungen und Angriffe, die auf Menschen - christlichem wie muslimischem Glaubens - aufgrund ihrer religiösen Identität abzielen, und fordert den Präsidenten auf, das Sicherheitssystem zu reformieren und sicherzustellen, dass "hochrangige Sicherheitsbeamte Diversität der Gemeinschaften in Nigeria repräsentieren und dass ihre Maßnahmen geeignet sind, in effektiver Weise alle betroffenen Gemeinschaften zu schützen.“