LWB-Führung für gute Verwaltung der Finanzen 2011 gelobt

16. Jul. 2012
Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Christina Jackson-Skelton, von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika legt dem Rat 2012 ihren Bericht vor. © LWB/Milton Blanco

Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Christina Jackson-Skelton, von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika legt dem Rat 2012 ihren Bericht vor. © LWB/Milton Blanco

Vorsitzende des Finanzausschusses Jackson-Skelton legt dem Rat ihren Bericht vor

Die Vorsitzende des Finanzausschusses des Lutherischen Weltbundes (LWB), Christina Jackson-Skelton, hat die Führung des LWB dafür gelobt, auf einen ausgeglicheneren und tragfähigeren Haushalt und operativen Plan zuzusteuern.

Jackson-Skelton präsentierte der diesjährigen Ratstagung die Finanzergebnisse des LWB für das Jahr 2011 und sagte, die höheren Einnahmen 2011 im Vergleich zum Vorjahr seien auf höhere Beiträge der Mitgliedskirchen zurückzuführen.

„Die Mitgliedskirchen hatten sich selbst aufgetragen, hinsichtlich der Zahlungen ihrer Mitgliedsbeiträge verantwortlicher zu sein und haben es so geschafft, einen zwei Jahre anhaltenden Abwärtstrend bei dieser wichtigen Einnahmequelle umzukehren“, erklärte sie den Teilnehmenden der Ratstagung, die vom 15. bis 20. Juni in Bogotá (Kolumbien) stattfindet.

Die Vorsitzende des Finanzausschusses berichtete, dass die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge erstmals seit 2008 wieder gestiegen seien und bei rund EUR 2.415.000 lagen, im Vergleich zu EUR 2.283.000 im Jahr 2010. Sie warnte jedoch auch, dass die Beiträge immer noch hinter den gesetzten Zielen zurückblieben.

Das System der fairen Mitgliedsbeiträge basiert auf einer Formel, die die Grösse der Mitgliedskirchen sowie den relativen Wohlstand des Landes einer Mitgliedskirche im Vergleich zu dem von Ländern anderer Mitgliedskirchen berücksichtigt.

„Ein weiteres Ansteigen dieser Einnahmen würde helfen, Arbeitsfelder zu unterstützen, denen im Strategieplanungsprozess hohe Priorität eingeräumt wurde, wie zum Beispiel die Theologie und die ökumenische Arbeit“, sagte Jackson-Skelton, die auch Geschäftsführerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika für den Bereich „Mission Advancement“ (Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising) ist.

Die 2011 gezahlten Mitgliedsbeiträge seien aber ein Schritt in die richtige Richtung, so Jackson-Skelton. „Der LWB-Rat hatte dazu aufgerufen, den Mitgliedsbeiträgen mehr Beachtung zu schenken. Und der Anstieg um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist ein gutes Zeichen.“

Sie rief den LWB auf, sich vermehrt um nicht zweckgebundene Einnahmen zu bemühen und Fundraising- und Kommunikationsaktivitäten sowie Aktivitäten mit Blick auf die Beziehungen zu den GeldgeberInnen fortzusetzen. „Der Rat muss sich weiterhin mit diesen wichtigen Bereichen beschäftigen, da wir versuchen eine Grundlage zu schaffen, auf die wir um des Auftrags willen, zu dem wir gemeinsam einen Beitrag leisten wollen, in Zukunft aufbauen können.“

Jackson-Skelton erklärte, der LWB habe für 2011 aus seinen Aktivitäten ein positives Jahresergebnis von EUR 856.000 erzielt, davon EUR 221.000 für den Koordinierungshaushalt in Genf und EUR 635.000 für die Koordinierung der Länderprogramme der Abteilung für Weltdienst (AWD).

Die Gesamteinnahmen hätten 2011 bei EUR 85 Millionen gelegen, was einem Anstieg um 10,4 Prozent im Vergleich zu den EUR 77 Millionen des Vorjahres entspräche. Die Gesamtausgaben hätten ebenfalls rund EUR 85 Millionen betragen, darunter operative Ausgaben von EUR 83,8 Millionen, Abschreibungen der Projekte von EUR 0,4 Millionen und Anlageverluste von rund EUR 0,3. 2010 hatten die Gesamtausgaben bei EUR 75 Millionen gelegen.

Die Ausgaben der AWD hätten EUR 72 Millionen oder 85 Prozent der Gesamtausgaben ausgemacht, die Ausgaben der Abteilung für Mission und Entwicklung hätten bei EUR 9 Millionen oder 10,4 Prozent, die der Abteilung für Theologie und Studien bei EUR 1 Million oder 1,2 Prozent und die des Generalsekretariats bei EUR 3 Millionen oder 3,4 Prozent der Gesamtausgaben gelegen.

Die Rücklagen seien im Jahr 2011 von EUR 18,5 Millionen auf EUR 19 Millionen gestiegen, was über dem unteren Grenzwert läge. Der LWB-Stiftungsfonds habe am Ende des Jahres 2011 ein Minus von einer Million Schweizer Franken (CHF) zu verzeichnen gehabt, aufgrund eines operativen Defizits von CHF 707,000, das grösstenteils auf Anlagenverluste und Wechselkurse zurückzuführen sei.

Es seien weitere Anstrengungen notwendig, um das bis 2017 angestrebte Vermögen von CHF 20 Millionen für den Fonds zu erreichen, erklärte Jackson-Skelton abschliessend.  (586 Wörter)

Bericht der Vorsitzenden des Finanzausschusses (in englischer Sprache) | Webseite der Ratstagung

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