LWB-Präsident Musa: Aufruf zu fortgesetztem gemeinsamem Engagement für Frieden und Versöhnung weltweit
Hannover, Deutschland/Genf (LWI) – Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Erzbischof Dr. Panti Filibus Musa, hat die Wahl des Württembergischen Landesbischofs Frank O. July zum Vorsitzenden des Deutschen Nationalkomitees (DNK) begrüßt und dem DNK für dessen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung und Förderung der Beziehungen innerhalb der lutherischen Kirchengemeinschaft gedankt.
Im Rahmen des Gottesdienstes, bei dem July ins Amt des Vorsitzenden eingeführt wurde, dankte Musa dem Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für sein Wirken, sein Leitungsengagement und die starke Unterstützung, die er nicht nur den deutschen Kirchen sondern auch dem LWB weltweit leiste.
July, bisher stellvertretender Vorsitzender des DNK/LWB, hatte von 2010 bis 2017 das Amt des LWB-Vizepräsidenten für die Region Mittel- und Westeuropa inne. Weiterhin wirkt er als Vorsitzender des Kuratoriums des Straßburger Instituts für Ökumenische Forschung sowie als einer der beiden Co-Vorsitzenden des Beirats des LWB-Zentrums Wittenberg. Als Vorsitzender des DNK/LWB tritt er die Nachfolge von Landesbischof Gerhard Ulrich, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, an.
„Es ist beruhigend zu wissen, dass Sie mit Ihrer starken Verwurzelung und Ihrem bisherigen Engagement beim LWB sowie mit Ihrer Kenntnis und Erfahrung, was den LWB als weltweite Kirchengemeinschaft betrifft, für eine Fortführung der guten Leitungsarbeit sorgen werden, die ihr Vorgänger im Amt geleistet hat“, erklärte LWB-Präsident Musa.
Angesichts einer von raschem Wandel, Unsicherheit, Beunruhigung und Angst geprägten Zeit lud Musa den neuen Vorsitzenden des DNK/LWB ein zum fortgesetzten gemeinsamen Zeugnis als weltweite Kirchengemeinschaft für das Evangelium Jesu Christi. Er sprach auch Ulrich für sein persönliches Engagement für den LWB seinen Dank aus.
„Kraftschluss“ zwischen lokaler und globaler Ebene
Der LWB-Präsident betonte die wichtige Funktion des DNK/LWB und beschrieb die Organisation als „Transmissionsriemen, der für den Kraftschluss zwischen lokaler und globaler Ebene sorgt“. Das DNK/LWB ermögliche es, Gaben und Ressourcen „von beiden Seiten der Kirchengemeinschaft her“ einzubringen und zu nutzen, zu schenken und sich schenken zu lassen.
„In von Zersplitterung geprägten Zeiten, mit ihren vielgestaltigen Haltungen des Rückzugs, wollen wir uns auch weiterhin für Einheit und Zusammenarbeit einsetzen“; dabei wolle man „greifbare Hoffnungszeichen“ anbieten in einer „Welt auf der Suche nach Frieden und Versöhnung“, so Musa.
July äußerte seine Freude über die Wahl und dankte den Delegierten der Mitgliedskirchen. Er betonte, das DNK/LWB, das deutschlandweit über 11 Millionen Kirchenglieder vertritt, sei ein wichtiger Teil des Lutherischen Weltbundes. „Es tut uns in Deutschland gut, uns als Teil der weltweiten Lutheraner zu verstehen mit ihren Nöten, Problemen, aber auch mit ihren Hoffnungen und Freuden“, so July weiter. „So sind wir in einer globalen Welt auch wirklich Teil einer globalen Kirche. Darüber freue ich mich.“
Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte das DNK/LWB die Thüringer Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die im April nächsten Jahres als Landesbischöfin der Nordkirche ihrerseits in die Fußstapfen Gerhard Ulrichs treten wird.