LWB beglückwünscht Mitri Raheb zu Olof Palme Preis

11 Jan. 2016
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Pfr. Dr. Mitri Raheb (ELKJHL), 2010. Foto: Gied ten Berge, WikiPortrait

Pfr. Dr. Mitri Raheb (ELKJHL), 2010. Foto: Gied ten Berge, WikiPortrait

„Stimme für Frieden und Vernunft“ in instabiler Region

Genf, 11. Januar 2015 (LWI) – Anlässlich der Verleihung des Olof Palme Preises 2015 hat der Lutherische Weltbund (LWB) den Preisträger Pfr. Dr. Mitri Raheb und mit ihm die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL) beglückwünscht. Raheb ist Pfarrer der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem, einer Gemeinde der ELKJHL, die Mitgliedskirche des LWB ist.

Gemeinsam mit Pfr. Dr. Mitri Raheb wurde der israelische Journalist Gideon Levy ausgezeichnet. Die Preisträger wurden ausgewählt aufgrund „ihres mutigen und unermüdlichen Kampfes gegen Besetzung und Gewalt und für eine von friedlicher Koexistenz und der Gleichheit aller geprägten Zukunft des Nahen Ostens.“

In der offiziellen Begründung heisst es weiter: „Mit ihrer Arbeit schaffen beide einen Hoffnungsschimmer in einem Konflikt, von dem Millionen Menschen betroffen waren und sind und der den Weltfrieden auch weiterhin gefährdet.“

Dr. Munib A. Younan, Bischof der ELKJHL und Präsident des LWB, würdigte seinerseits Rahebs Arbeit. Die Verleihung des Olof Palme Preises „ist eine Ehre für Mitri und die lutherische Kirche“, so Younan. „Die ELKJHL engagiert sich entschlossen für Gerechtigkeit und Versöhnung. Diese Position vertrete ich konsequent, seit ich mein Amt als Bischof angetreten habe, und alle unsere Geistlichen stehen entschlossen hinter diesem Anliegen. Wir sind glücklich und stolz, dass einem unserer Geistlichen diese Anerkennung zuteil geworden ist.“

„Wir sind stolz darauf, dass Pfr. Dr. Raheb und unsere Mitgliedskirche in Jordanien einen so zentralen Beitrag leisten als Stimme für Frieden und Vernunft in einer sehr instabilen, problematischen Region. Mit ihrem Zeugnis erhalten sie Perspektiven der Hoffnung am Leben“, betonte Maria Immonen, derzeit amtierende Generalsekretärin des LWB.

Den Olof Palme Preis gibt es seit 1987. Er wird jährlich verliehen für herausragende Leistungen im Geist des früheren schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme, der bekannt ist für sein Engagement für Frieden und Gerechtigkeit.

Pfr. Dr. Mitri Raheb stammt aus Bethlehem. Nach seinem Studium in Deutschland kehrte er 1988 dorthin zurück als Pfarrer der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche. Dieses Amt hat er bis heute inne. Er ist Gründer und Präsident des Diyar-Konsortiums, einer Gruppe von lutherisch beheimateten, ökumenisch orientierten Einrichtungen in und um Bethlehem.

„Als Prediger und Pfarrer der lutherischen Kirche vermittelt Mitri Raheb eine klare Botschaft an die palästinensische Jugend: ‚Wir wollen nicht, dass ihr für Palästina sterbt, sondern, dass ihr für Palästina lebt!‘“, begründet der Olof Palme Gedächtnisfond seine Wahl.

„In einer von drei Seiten von den Mauern der israelischen Besatzungsmacht umschlossenen Stadt Bethlehem und mithilfe der von ihm gegründeten Dar al Kalima-Fachhochschule für Kunst und Kultur sowie seiner innovativen Ansätze künstlerischer Bildung in den Bereichen Film, bildende Kunst und Theater ermöglicht Raheb jungen Menschen die Auseinandersetzung mit ihrer palästinensischen Identität, die Pflege des Schönen und die Förderung einer Kultur des Lebens als Instrumente für den kreativen Widerstand gegen das erdrückende Eingeschränktsein und für den Aufbau von Gesellschaft und Staat.

 

LWF/OCS
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    Land:
    Palästinensische Autonomiegebiete
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