Kongo: Ressourcen für Theologie-Ausbildung gemeinsam nutzen

11. Mär. 2024

Die noch junge und von Einheimischen gegründete lutherische Kirche in der Republik Kongo baut ihr Engagement aus und bildet am Zentrum für die praktische Pfarrausbildung, das vor fünf Jahren gegründet wurde, Menschen aus verschiedenen Ländern in der Region aus.

Führungspersonen der Evangelisch-Lutherischen Kirche des Kongo, darunter Kirchenpräsident Albert Kouita (4. v. r., im blauen Hemd), und Mitarbeitende des LWB vor dem Lutherischen Zentrum für Theologische Studien in Brazzaville, wo im Februar der Workshop für Kapazitätsaufbau stattfand

Führungspersonen der Evangelisch-Lutherischen Kirche des Kongo, darunter Kirchenpräsident Albert Kouita (4. v. r., im blauen Hemd), und Mitarbeitende des LWB vor dem Lutherischen Zentrum für Theologische Studien in Brazzaville, wo im Februar der Workshop für Kapazitätsaufbau stattfand. Foto: LWB/Y. Bovey

„Gemeinsame Initiative von drei wachsenden Kirchen macht Mut“

(LWI) – Seit fünf Jahren werden am Lutherischen Zentrum für Theologische Studien der Evangelisch-Lutherischen Kirche des Kongo (EELC – Église Évangélique Luthérienne du Congo, Republique) nicht nur die zukünftigen Pastorinnen und Pastoren der EELC, sondern auch Studierende aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo (DRK) und aus Burundi ausgebildet.

Die Kirche in Kongo-Brazzaville ist dem Lutherischen Weltbund (LWB) 2008 beigetreten. Sie ist zudem Mitglied in der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Westafrika (LUCCWA), eines subregionalen LWB-Gremiums.

Von den sieben Studierenden, die derzeit an dem kleinen Ausbildungszentrum in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville ausgebildet werden, stammen drei aus der DRK, sind aber Mitglied in der neu entstehenden Lutherischen Kirche des Kongo, die Mitglied in der LUCCWA ist. Weitere drei sind Mitglieder der lutherischen Kirche in Burundi, die Mitglied in der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) ist. Die subregionalen Gremien sind wichtige Räume für die LWB-Mitgliedskirchen für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die gegenseitige Unterstützung sowie für die Weggemeinschaft mit neu entstehenden Kirchen, die Interesse an einer Mitgliedschaft im LWB bekundet haben.

„Die Partnerschaft zwischen der EELC und den Kirchen in der DRK und Burundi ist eine Initiative von drei wachsenden Kirchen, die Mut macht“, sagt Samuel Dawai, LWB-Regionalreferent für Afrika. „Sie bekräftigt die Überzeugung des LWB, dass alle Kirchen unabhängig von den jeweiligen Begleitumständen etwas zur lutherischen Kirchengemeinschaft beitragen können.“

Dawai und Yann Bovey, LWB-Programmreferent für Diakonie und Entwicklung (, haben am 20. und 21. Februar zusammen mit dem Führungsteam der EELC an einem Workshop für Kapazitätsaufbau teilgenommen.

Die EELC wurde 1990 von zwei Einheimischen nach ihrer Rückkehr aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo, wo sie den lutherischen Glauben kennengelernt hatten, gegründet. Ihre ersten Pfarrpersonen, unter denen auch der derzeitige Kirchenpräsident Albert Koutia war, hat die Evangelisch-Lutherische Kirche des Kongo noch in Kamerun ausbilden lassen. Heute hat die Kirche rund 3.500 Mitglieder und 19 Pfarrpersonen.

LWB/P. Mumia