Humanitäre Hilfe nicht politisch instrumentalisieren

12 Febr. 2018
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Das Jerusalem-Programm des LWB unterstützt mit dem Auguste-Victoria-Krankenhaus und dem Berufsbildungsprogramm palästinensische Flüchtlinge seit 70 Jahren. Foto: LWB/M. Renaux

Das Jerusalem-Programm des LWB unterstützt mit dem Auguste-Victoria-Krankenhaus und dem Berufsbildungsprogramm palästinensische Flüchtlinge seit 70 Jahren. Foto: LWB/M. Renaux

Freigabe von Mitteln für die Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge gefordert

New York, Vereinigte Staaten von Amerika/Genf (LWI) – In einem Schreiben an US-Präsident Donald Trump haben christliche Konfessionen und Organisationen in den Vereinigten Staaten von Amerika in der vergangenen Woche die Regierung nachdrücklich aufgefordert, 65 Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern freizugeben und an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten auszuzahlen.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika – Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB) –, die Alliance of Baptists, die Presbyterianische Kirche (USA) und die Reformed Church in America gehören zu den Organisationen, die in dem Schreiben an den Präsidenten eindeutig gegen die politische Instrumentalisierung der humanitären Hilfe Stellung beziehen: „Humanitäre Hilfe ist der Zivilbevölkerung allein anhand des vorhandenen Bedarfs zu gewähren und darf nicht als Versuch missbraucht werden, die politische Führung des betroffenen Landes zu Konzessionen zu zwingen.“

Die Kirchen und Organisationen äußern in dem Schreiben auch die Hoffnung auf eine friedliche Lösung: „Wir sehnen den Tag herbei, an dem das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten nicht mehr gebraucht wird, aber das muss das Ergebnis einer verhandelten fairen und gerechten Lösung des Konflikts sowohl für das palästinensische als auch für das israelische Volk auf der Grundlage internationalen Rechts sein.“

Auf seiner Vollversammlung in Windhuk, Namibia, im Mai 2017 hat der LWB einen „gerechten Frieden für Palästina und Israel“ gefordert und „die Bemühungen der Kirchen, der internationalen Gemeinschaft und aller Menschen guten Willens um eine friedliche Lösung des Konflikts“ erneut bekräftigt.

Bis zur friedlichen Lösung des Konflikts hat die Arbeit des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten und anderer humanitärer Organisationen wie der LWB, die Hilfe und Unterstützung leisten, weiterhin einen hohen Stellenwert.

 „Mehr als eine halbe Million palästinensische Kinder werden in UNRWA-Schulen unterrichtet. Die Hälfte der Bevölkerung im Gaza-Streifen erhält von UNWRA Nahrungsmittel. Jedes Jahr verlassen sich Hunderttausende von Menschen darauf, dass sie in den UNRWA-Kliniken gesundheitlich versorgt werden. Diese bereits hoch gefährdeten Gemeinschaften werden noch mehr Leid erfahren, wenn diese gewissenlosen Kürzungen nicht zurückgenommen werden.“

Das Jerusalem-Programm des LWB unterstützt mit dem Auguste-Victoria-Krankenhaus und dem Berufsbildungsprogramm palästinensische Flüchtlinge seit 70 Jahren.

 

 

LWF/OCS