„Lutheran World Service India Trust“ dankt Freiwilligen
(LWI) – Der „Lutheran World Service India Trust“ (LWSIT) hat mitgeteilt, dass die Freiwilligen, die in den Bundesstaaten Odisha und Andhra Pradesh für die Katastrophenvorsorge ausgebildet wurden, entscheidend dazu beigetragen haben, die Folgen des Wirbelsturms, der Indiens Küstenregion am 12. Oktober traf, zu entschärfen.
Der Zyklon Phailin, der schlimmste Sturm an Indiens Ostküste seit 14 Jahren, kostete in den beiden Bundesstaaten 28 Menschen das Leben, machte hunderttausende Häuser dem Erdboden gleich, zerstörte eine Reisernte im Wert von 400 Millionen US-Dollar und tötetet tausende Tiere. Insgesamt waren fast 14 Millionen Menschen in der katastrophengeplagten Region betroffen.
Seit des verheerenden Wirbelsturms, der 1999 in Orissa 10.000 Menschen das Leben kostete, arbeitet der LWSI, ein assoziiertes Programm der Abteilung für Weltdienst des Lutherischen Weltbunds (LWB) mit rund 2.000 Gemeinden in Programmen zur Katastrophenvorsorge und Gefahrenvermeidung.
Teams aus den Gemeinwesen, die vom LWSIT geschult wurden, Warnsignale früh zu erkennen sowie Informationen schnell zu verbreiten, Evakuierungs- und Suchmassnahmen durchzuführen und Notunterkünfte zu organisieren, halfen den lokalen Behörden im Oktober dabei, rund 900.000 Menschen zu evakuieren und in Notunterkünften und Schulen in Orissa unterzubringen. Siekonnten so dazu beitragen, eine Wiederholung früherer Katastrophen zu verhindern.
SprecherInnen staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen bezeichneten die Ausbildung und den Einsatz von Gruppen wie die vom LWSIT geschulten bei der Evakuierung der Menschen als die umfassendsten in der Geschichte Indiens.
„Während des Zyklons Phailin waren die ausgebildeten Freiwilligen der Gemeinwesen, die bei der Evakuierung geholfen haben und die Menschen in den Notunterkünften sicher betreut haben, die wahren Heldinnen und Helden“, sagte LWSIT-Direktor Dr. James Vijayakumar. „Diese Gemeinwesen waren während des Wirbelsturms mit den dringend benötigten Nahrungsmitteln und Trinkwasser gut versorgt.“
Zu Beginn der Schulungen, „war es zunächst schwierig, die Menschen dazu zu bringen, mehr über Vorsorge nachzudenken, statt sich nur auf materielle Hilfe zu konzentrieren“, betonte Vijayakumar.
„Aber als sie einmal überzeugt waren und motiviert an die Sache herangingen, gab es einen Dominoeffekt und benachbarte Gemeinden meldeten sich und luden den LWSIT ein, auch bei ihnen Schulungen zum Thema Katastrophenschutz zu halten“, erklärte er.
Das Motto des LWSIT „Either Prepare or Perish“ (Vorbereiten oder Untergehen) wurde in die vor Ort gesprochenen Dialekte übersetzt und traf einen Nerv bei allen, die ihm begegnet sind, sagte der LWSIT-Direktor.
„Die Menschen haben begonnen, sich ernsthaft mit diesem Thema zu beschäftigen und taten ihr Bestes. Und deshalb haben dieses Mal nur wenige Menschen ihr Leben verloren. Trotzdem war es nicht möglich, Felder und Bäume vor der Naturgewalt zu retten, denn der Zyklon war sehr stark“, fügte Vijayakumar hinzu.
(Dieser Artikel ist unter Mitarbeit des Büros des „Lutheran World Service India Trust“ entstanden.)