Anmeldungen bis 15. April möglich
GENF, Schweiz (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat junge Erwachsene aus seinen Mitgliedskirchen weltweit eingeladen, sich für die diesjährigen Ausbildung in Friedensförderung im Rahmen des Friedensbotschafter-Programms anzumelden. Die Frist für die Anmeldung für die Veranstaltung vom 1. bis 5. Juni läuft am 15. April aus.
Die Bewerber und Bewerberinnen müssen zwischen 18 und 30 Jahre alt sein. Darüber hinaus müssen sie drei Kriterien erfüllen: Erfahrung mit Leitungsfunktionen in der Kirche und Bekenntnis zu den Werten des LWB; Bereitschaft zur Organisierung und Durchführung eines lokalen Friedensprojekts; und eine Empfehlung seitens einer LWB-Mitgliedskirche.
Das LWB-Jugendreferat wird die Schulung leiten. Sie findet in Genf statt. Die Teilnehmenden reflektieren über den spirituellen Aufruf zur Friedensarbeit, lernen von professionellen Friedensbotschaftern und -botschafterinnen vor Ort und tauschen Erfahrungen aus unterschiedlichen Ländern aus.
Das Ziel besteht in der Mobilisierung junger Menschen als Botschafterinnen und Botschafter des Friedens in ihrem jeweiligen lokalen Umfeld. Es wird erwartet, dass sie lernen, wie man kleinere Friedensprojekte mit finanzieller Unterstützung und technischer Wegbegleitung durch den LWB durchführt.
Dies wird die dritte, als Präsenzveranstaltung durchgeführte globale Schulung seit Beginn des Ausbildungsprogramms für Friedensbotschafter und -botschafterinnen in Jerusalem im Jahre 2017 sein. Das Programm folgt der Struktur des „Peace Messenger Training Manuals“, das auf der LWB-Website zur Verfügung steht.
Diese Ausbildung hat „mein Leben verändert“
Oneyda Fuentes von der Salvadorianischen Lutherischen Kirche (ILS), die 2019 an dem Training teilgenommen hat und das Programm jungen Menschen in der gesamten LWB-Gemeinschaft empfiehlt, sagte, dass dies „ihr Leben beeinflusst hat und mich dazu veranlasst hat, über die unterschiedlichen Konflikte und Ungerechtigkeiten überall auf der Welt nachzudenken.“
Sie erinnert sich weiter: „Ich habe etwas über Konfliktlösungen gelernt und wie man sich als junger Mensch für den Frieden einsetzen kann und einen Beitrag zum Aufbau einer gerechteren und friedlichen Zukunft leisten kann.“ Die Themen, die auf dem Lehrplan stehen, seien alle miteinander verbunden, so Oneyda. „Wir können nicht über den Frieden reden, ohne über Gerechtigkeit zu sprechen, und wir können nicht über Gerechtigkeit reden, wenn wir nicht über Menschenrechte sprechen.“
Dem Friedensbotschafter-Programm ist es zu verdanken, dass die ILS-Jugendorganisation Freizeiten in El Salvador organisiert hat, wo die Teilnehmenden darüber sprechen, wie sie für den Frieden in ihren jeweiligen Kontexten arbeiten können.
Für Oneyda war diese Schulung „auch eine Gelegenheit, wichtige Einsichten für das eigene Leben zu gewinnen, Erkenntnisse weiterzugeben und Freunde und Freundinnen aus anderen Ländern zu treffen.“
Savanna Sullivan, Programmreferentin für Jugend, sagte, dass Frieden 2021 ein ständiges Thema der Gespräche innerhalb des Globalen Netzwerks Junger Reformatorinnen und Reformatoren war.
„Im Licht des aktuellen Kontextes des Krieges in der Ukraine und weiterhin bestehender Bedenken wegen der COVID-19-Pandemie und anderer Ängste, die junge Menschen besonders betreffen, bietet diese Ausbildung einen willkommenen Verbindungspunkt, um zusammenzukommen und darüber zu sprechen, was es bedeutet, Friedensarbeit in der eigenen Gemeinschaft zu leisten“, fügte Sullivan hinzu.
Das Friedensbotschafter-Programm gehört zum Thema des Jahres des Friedens 2022 und beinhaltet, dass die LWB-Jugend junge Menschen aus den Mitgliedskirchen eingeladen hat, sich über das gesamte Jahr für unterschiedliche Aktivitäten zu engagieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Forderung, dem Ruf des Evangeliums zu folgen und durch die Fähigkeit, Konflikte zu transformieren, Friedensarbeit zu leisten und dabei die Zusammenhänge zwischen Klimagerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Menschenrechten und zahlreichen anderen Themen zu erkennen.