Ökumenische Organisationen in Genf versammeln sich zu Reflexionen über den Advent und die Zeichen der Hoffnung und Gerechtigkeit
(LWI) – Ökumenische Organisationen haben sich in Genf zu ihrer jährlichen Adventsfeier versammelt, die dem Thema „Die Zeichen sehen“ gewidmet war. Mitarbeitende des Lutherischen Weltbundes (LWB), des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und anderer aus dem Glauben handelnder Organisationen haben sich gemeinsam zu Reflexionen und Gebeten in der römisch-katholischen Kirche des Hl. Hippolyt eingefunden.
Die Andacht wurde gemeinsam von Vertretern und Vertreterinnen der Schwesterorganisationen geleitet, dazu gehörten LWB-Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt und Pfr. Dr. Sivin Kitt, Direktor der LWB-Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit.
„Diese Versammlung mit unseren Schwestern und Brüdern des ÖRK und anderen ökumenischen Organisationen ist für uns auch der Beginn unseres Weges durch die Adventszeit“, sagte der assistierende Generalsekretär für ökumenische Beziehungen beim Lutherischen Weltbund (LWB), Prof. Dr. Dirk Lange.
Reverend Canon Dr. Daphne Green, Kaplanin der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, bezog sich in ihrer Predigt auf Lukas 21,25-36 und sprach über die zwei Adventsthemen der frohen Erwartung und der Reue. Sie forderte die Gemeinde auf, Gottes Liebe in den Zeichen zu erkennen, die uns umgeben, und diese Liebe im Dienst an unseren Mitmenschen zu verwirklichen.
May God bless us with the gift of his justice,
to open new paths by proclaiming the good news of his arrival.
May God bless us with the gift of his peace,
to nourish the hope of a new world whose name is "solidarity".
May God bless us with the gift of his love,
to defend the life we have and the one that is coming,
Like a small light in the midst of darkness.– Adapted from a blessing by Amós López Rubio
Während der Adventsandacht waren klassische Weihnachtslieder wie „Adeste Fideles“ und mitreißende Spirituals wie „Go Tell it on the Mountain“ zu hören. Gebete und Lesungen boten die Gelegenheit, auf weltweite Anliegen wie den Aufruf zu Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung hinzuweisen. Besonders bewegend war ein Gebet für diejenigen, die Opfer von Konflikten und Kriegen sind. Gemeinsam bat die Gemeinde Gott darum, „ein Licht in den Herzen aller Menschen zu entzünden“ und „die Waffen des Todes in Werkzeuge des Lebens“ zu verwandeln.
Die Andacht endete mit einem Segen und dem Aufruf an alle Anwesenden, offen für die Zeichen des Advents zu sein „und herauszufinden, wie wir als Pilgernde Gottes Hoffnungsträger für Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit in unserer Welt sein können.“
„Wir vermissen die Kapelle des Ökumenischen Zentrums“, sagte Lange abschließend, „aber die gemeinsame Andacht in unseren Nachbarkirchen vertieft unsere Beziehungen und erneuert unsere gemeinsame Mission in der ökumenischen Bewegung.“