Soforthilfe unterstützt Nothilfe der Kirchengemeinden vor Ort
SAN SALVADOR, El Salvador/GENF (LWI) – Zwei Tropenstürme haben El Salvador im vergangenen Monat schwer getroffen und die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöste Ernährungsunsicherheit für die Menschen im Land noch weiter verschärft.
Als Reaktion hat die Salvadorianische Lutherische Kirche (ILS) ihr Zentrum „Concordia“ in San Salvador zu einer Sammelstelle für Nahrungsmittelhilfen umfunktioniert und unterstützt damit von dort mehr als 700 Familien, die bereits durch die Coronavirus-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren.
Bischof Medardo E. Gómez Soto erklärte, das diakonische Engagement der Kirche sei „ethisch und moralisch verantwortbar“, wenn es sich an die Verfügungen der Regierung zum Kampf gegen die Ausbreitung des Virus halte. Weiterhin berichtete der Bischof, dass Hilfsorganisationen und Kirchen durch großzügige Lebensmittelpakete und finanzielle Hilfen „unmittelbar und direkt“ geholfen hätten.
Das Projekt der ILS, Lebensmittel und Hygieneprodukte zu verteilen, ist eines von 68 kirchlichen Projekten, die mit Mitteln aus dem COVID-19-Soforthilfe-Fonds des Lutherischen Weltbundes (LWB) finanziert werden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika (ELKA), Mission EineWelt von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Deutschland) und verschiedene lokale Partner haben an den Nothilfemaßnahmen nach den Tropenstürmen mitgewirkt.
Jüngste Statistiken zeigen für El Salvador insgesamt mehr als 8.000 COVID-19-Infektionen und 243 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, die Infektionsrate liegt derzeit bei 100 Neuinfektionen am Tag. Neben dieser Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, schätzen Hilfsorganisationen, hätten rund 300.000 Menschen nach den Tropenstürmen nun auch keinen ausreichenden Zugang mehr zu Nahrungsmitteln und seien mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes konfrontiert.